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Mambo und Salsa in Perfektion
berauschen das Publikum

»Dirty Dancing and more« am Samstag im Stadtgarten


Bünde (öse). »Evita« schwingt die Beine beim »Kriminaltango«, in den »Flashdance« tauchen auch Danny und Sandy aus »Grease« gern ein und Freddie Mercury erscheint posthum auf der Bühne - Realität oder Märchenwelt? Beides schien sich am Samstag im Stadtgarten vor den Augen der Zuschauer abzuspielen - und das in einem wahren Festival turbulenter Künste. »Dirty Dancing and more« nahm die Anwesenden mit auf eine Reise der Superlative.
Zum einen waren es die Darsteller der »Conrete Theater-Agentur«, die mit stimmlicher Flexibilität und einer riesigen Portion Akrobatik das Publikum immer wieder zu Beifallsstürmen hinrissen. Ein musikalischer »Blitz« nach dem anderen ließ dann ein Stimmungstief überhaupt nicht aufkommen. Rhythmische Gewitter paaren sich mit »himmelblauer« Romantik und ernsthaftem Gedankengut, das auch die eine oder andere Wolke aufkommen lässt. Aber das ist die Welt der Musicals, die nun mal ihren eigenen, weitreichenden Horizont besitzt.
»What a feeling« - welch ein Gefühl verbreitet sich beim Anstimmen dieses Songs. »Night fever«, das Fieber der durchtanzten Nacht geht auf jede Faser des Körpers über. »How deep is your love«, wie tief geht die Liebe - besonders die zu Rhythmus und Melodie. »Don't cry for me Argentina - Weine nicht um mich, Argentinien«, darum bittet »Evita« alias Maria Eva Peron. Als warmherzige Gattin des argentinischen Präsidenten Peron wurde sie zur Legende.
»Pretty woman«, eine hübsche Frau ist es, die mit langen Beinen und im Glitzerkostüm auf der Bühne stolziert und das Herz ihres Favoriten im Sturm erobert. »Lady Marmalade«, süß und sinnlich, ist Medizin für die Herzen. »Hungry eyes« - hungrige Augen können beim Kriminaltango ein tänzerisch köstliches »Menü« genießen.
Jede Note scheint es zu sein, der sich die Tanzbeine der Akteure »verpflichtet« fühlen. Das besonders bei »Whipe out«, dem populären Instrumental mit »Wirbelwindsound«. Aber was fehlt eigentlich noch? Klar, »Dirty Dancing«. Von Mambo und Salsa in Vollendung fühlt sich das Publikum wie berauscht, wird beinahe »süchtig« nach rhythmischem Klatschen.
Syrtaki als Zugabe, da ist die Stimmung auf dem Siedepunkt. Die Darsteller schwingen sich von der Bühne, lassen die »Schlange« der Polonäse durch den Saal lang und bunt werden. »Schade, dass die Show vorbei ist«, das dürfte sich mancher am Schluss gesagt haben.
»Das war unsere Premiere« verrät Sina Selensky, Leiterin der Concrete Theater-Agentur, in einem kurzen Gespräch. Das sechsköpfige Ensemble, bestehend aus Nadin Isu, Irena Sraha, dem ungarischen Sänger Zsolt, Wanda Olter, Andi Rusch und Arnold Farkas, ist ausnahmslos gesanglich und tänzerisch bestehens ausgebildet. An verschiedenen Opernhäusern und auf Kreuzfahrschiffen gab es bereits mehrere Verpflichtungen.

Artikel vom 24.04.2006