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Kinder bereiten sich in
Gruppen intensiv vor

Am Sonntag feiern viele ihre Erstkommunion


Brakel/Bad Driburg (rob). Erstkommunion oder Erste heilige Kommunion heißt in der katholischen Kirche der festlich begangene erste Kommunionempfang der Kinder (oft kurz einfach Kommunion genannt). An diesem Tag erhalten die Jungen und Mädchen den Leib Christi in der Gestalt der Hostie. Morgen gehen wieder hunderte Kinder im Kreis Höxter zum ersten Mal zum Tisch des Herrn. »Wir haben 82 Kommunionkinder«, freut sich Brakels Pfarrer Wilhelm Koch, der die Erstkommunionfeier um 10 Uhr eröffnet, über einen starken Jahrgang.
Obwohl im Dekret »Quam singulari« von 1910 unter Papst Pius X. geregelt, gibt es keine einheitliche Praxis in der katholischen Kirche, in welchem Alter die Erstkommunion gefeiert wird. Vor dieser Zeit war ein Alter von 12 bis 14 Jahren - oft mit der Schulentlassung verbunden - üblich; ähnlich wie die Konfirmation der Lutheraner. Heute ist in verschiedenen Ländern und Regionen ein Alter von sechs bis 12 Jahren gebräuchlich, in Deutschland ist der Weiße Sonntag im dritten Schuljahr ein fester Termin. Die Vorbereitung der Kinder läuft in den Gemeinden unter der Anleitung von Gruppen bei Tischmüttern (Eltern, die freiwillig bereit sind, die Kinder in ihrer Wohnung auf das Fest der Eucharistie vorzubereiten). Der Weiße Sonntag ist übrigens immer der erste Sonntag nach dem Osterfest. Sein Name leitet sich von einem frühchristlichen Brauch ab, demzufolge die Neugetauften als Zeichen ihrer Reinigung durch das Taufwasser weiße Gewänder trugen. Im vergangenen Jahrhundert setzte sich der Brauch in ganz Deutschland durch.

Artikel vom 22.04.2006