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Deckungsstark: Stefan
Hahn will Aufstieg Nr. 2

28:24 - Brockhagen besteht Nervenprobe gegen TVI

Von Gunnar Feicht (Text und Foto)
Steinhagen-Brockhagen (WB). TuS Brockhagen hat die Nervenprobe bestanden: Mit dem 28:24 (14:9)-Heimsieg über TV Isselhorst bleiben die Landesliga-Handballer vor dem »Endspiel« in Steinhagen ein heißer Titelanwärter.

Uwe Sonntags schwierigste Aufgabe vor der Partie: die Gedanken noch vom 30. April fernzuhalten und auf Isselhorst zu fokussieren. »Das haben die Spieler sehr gut gemacht«, freute sich der Coach über die Konzentrationsfähigkeit seiner Crew. Die endete zwar am Siebenmeterpunkt (Direk, Harbert, Kalms und Deppe versiebten insgesamt vier »Marken«). Aber in fast allen Belangen war der TuS stärker als der enttäuschend schwache Nachbar. Dass die Deckung den sonst gefürchteten TVI-Rückraum völlig abmeldete, war ein Schlüssel zum Erfolg. Die Zwei-Meter-Riesen Spilker (gegen Oldie Stefan Hahn-Aschentrup) und Tofing brachten es nur auf je ein Feldtor. »Stefan Hahn bleibt für die restlichen Spiele im Kader. Sein Einsatz hat sich gerade im Deckungsbereich schon voll ausgezahlt«, so Uwe Sonntag zum grundsoliden Spiel des Linkshänders, der bereits die »Vierte« in der Kreisliga zum Aufstieg geführt hat.
Vor der Partie hatten Gütersloher Zeitungen einen Vorfall aus dem Hinspiel wieder aufgewärmt, als Isselhorsts Thorsten Lünstroth nach einer Gesichtsverletzung ausscheiden musste. Die Brockhagener, aus ihrer Sicht zu Unrecht eines Fouls bezichtigt, nahmen es als zusätzliche Motivationsspritze. Dank der starken Deckungsleistung dominierte der TuS nach dem 6:4 (12.) schon die erste Halbzeit deutlich. Gegen die offensiv ausgerichtete TVI-Abwehr spielten die Hausherren einige schöne Treffer über den Kreis heraus, im Rückraum wechselten aber Licht und Schatten. Nach dem 17:12 (37.) war richtig Sand im Getriebe, so dass Isselhorst Ballverluste und Fehler zum 21:19-Anschluss (49.) nutzte. Aber im entscheidenden Moment setzte sich der größere Biss durch: Thorsten Harbert und der bis dahin glücklose Lars Deppe trafen zum 23:20, der eingewechselte Fabian Blank parierte mehrfach. Plötzlich war das gesamte Team wieder hellwach, erhöhte auf 28:21 (56.). Lars Deppes Matchstrafe (57./einzige überzogene Entscheidung der guten Schiedsrichter Schnake/Blomenkamp) war zu verschmerzen.

Artikel vom 24.04.2006