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HSG siegt -Êaber
Hüllhorst ebenfalls

Frauen-Landesliga: 27:18 gegen Hille und Abschied

Von Alexander Grohmann (Text)
und Reinhard Dowe (Foto)
Vlotho (VZ). Weder der Beton-Ball noch der Gegner konnten die Handballerinnen der HSG Vlotho/Uffeln stoppen: Die Landesliga-Frauen setzten sich im letzten Heimspiel der Saison mit 27:18 (13:9) gegen den TV Hille durch und hielten sich eine Minimal-Chance auf den Meistertitel offen.

Vor dem letzten Spieltag hat die Mannschaft damit weiter einen Punkt Rückstand auf die HSG Hüllhorst. Der Tabellenführer siegte am Samstag fast zeitgleich beim TuS 97 Bielefeld/Jöllenbeck mit 31:25. Vlothos Trainer Pascal Vette wusste gleich nach dem Schlusspfiff über den Ausgang der Partie Bescheid.
Spioniert hatte für ihn in Jöllenbeck niemand Geringerer als seine eigene Gattin. Doch sie musste ihrem Lieblings-Trainer per Handy schlechte Nachrichten überbringen. Vette weiß: Die Titel-Chancen seines Teams sind dadurch weiter stark gesunken.
Denn: Jetzt muss Hüllhorst nur noch die Hürde TuRa Elsen aus dem Weg räumen, während die HSG sich beim Tabellendritten LIT Nordhemmern/Mindenerwald auf eine größere Herausforderung als am Samstag gegen Hille einstellen muss. Was Vette allerdings richtig wütend macht, ist die Spiel-Ansetzung: Während Vlotho bereits am Samstag antritt, muss Hüllhorst erst einen Tag später das »Endspiel« gegen Elsen bestreiten. »Das ist eine Frechheit. Normalerweise müssen solche entscheidenden Partien zeitgleich sein.«
Gegen Hille hatten die Gastgeber am Samstag nur zu Beginn Probleme, als sie mit der Chancenverwertung und einem Tick Titel-kampf-Nervosität zu kämpfen hatten. Auch das Spielgerät trug zur Unsicherheit bei: »Meine Spielerinnen meinten in der Halbzeit, dass der Ball sehr hart sei«, war das Leder gewöhnungsbedürftig
Bis zum 8:8 blieb es spannend, dann setzte sich die nun in der Abwehr besser gestaffelte und vorne konsequenter zum Abschluss kommende HSG bis zur Pause auf 13:9 ab -Ê eine erste Weichenstellung. Nach dem Wechsel brannte dann überhaupt nichts mehr an. »Jetzt freue ich mich auf ein richtig spannendes letztes Saisonspiel«, meinte Vette.
So sehen das bestimmt auch Jana Eimertenbrink und Susanne Borchert, die von ihrem Team im letzten Heimspiel verabschiedet wurden. Das Duo schon vor dem Anpfiff im Mittelpunkt: Die Mitspielerinnen überreichten Rosen, Vorsitzender Kurt Fromme und Geschäftsführer Torsten Brandt waren mit einem großen Blumenstrauß zur Stelle. Nach dem Spiel gab es dann noch ein Ständchen für die beiden Dauerbrenner.
Eimertenbrink zieht es jetzt nach Bochum, wo die angehende Lehrerin eine Refendariats-Stelle antritt. Borchert wird künftig in der »Zweiten« auf Torejagd gehen. Während sie in ihrem letzten Heim-Einsatz für den Landesligisten leer ausging, konnte Eimertenbrink sich noch mal mit fünf Treffern und einer starken Leistung zu Wort melden.
HSG Vlotho/Uffeln: Rügge (1. HZ), Oebke (2. HZ) - K. Fromme (3), Kuhn (2), Müller (2), Stahlhut (1), Ludwig (6), Gräbe (1), Eimertenbrink (5), Irle (4/1), A. Fromme (1), Vogt (1), Steffen, Borchert.

Artikel vom 24.04.2006