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T-Mobile überzeugt nicht

Netzbetreiber interessiert sich für Sportheim-Umfeld

Anreppen (al). Zu einer Bürgerinformation zum Thema Mobilfunkmasten in Anreppen begrüßte Bürgermeister Robert Oelsmeier am Donnerstagabend rund 50 Interessierte in der Dorfhalle. Den Fragen der Bürger stellten sich Adrian van der Hoeven und Jens Göppert von T-Mobile sowie Ferdinand Kleine, Leiter des Delbrücker Bauordnungsamtes.

T-Mobile plant zusätzlich zu den sieben in Delbrück vorhandenen GSM-Funkmasten kurzfristig zwei und mittelfristig drei weitere Standorte. Diese neuen Masten sind alle UMTS-fähig. Im Gegensatz zum GSM-Netz können bei UMTS über Funk Daten verschickt, über Handy ferngesehen oder im Internet gesurft werden.
In Anreppen plant T-Mobile, kurzfristig einen neuen Standort für einen UMTS-Funkmasten zu realisieren. Die Stadtverwaltung hat dem Mobilfunkbetreiber das Wasserwerk als Standort vorgeschlagen, außerdem ermittelte T-Mobile zehn weitere potenzielle Standorte. »Der Standort Wasserwerk würde für ein GSM-Netzwerk ausreichen, aber für ein UMTS-Funkmasten sind 750 Meter zur nächsten Siedlung viel zu weit«, erklärte Adrian van der Hoeven von T-Mobile. »Der Bereich des Wasserwerkes wurde von unseren Technikern anhand einer Simulation für technisch ungeeignet eingeschätzt«, sagte er. Hieran könnten auch 350 an den Bürgermeister übergebene Unterschriften aus Anreppen nichts ändern, die das Wasserwerk als wünschenswerten Standort forderten.
Aus den elf möglichen Standorten hätten sich nach einer Prüfung durch T-Mobile ein bis zwei Favoriten herauskristallisiert. Als interessante Alternative bezeichnete der T-Mobile-Vertreter die Strommasten im Umfeld des Sportheims. »Trotz eines bundesweiten Rahmenvertrags mit E.ON müssen wir jeweils mit den Grundstückseigentümern sprechen«, betonte er.
Im Rahmen der lebhaften Diskussion zeichnete sich deutlich ab, dass zahlreiche Besucher mit den von T-Mobile präsentierten Informationen nicht zufrieden waren: »Es gibt keine greifbaren Ergebnisse. Wir müssen uns jetzt überlegen, ob und wie wir uns gegen diesen Funkmasten am Rande unserer Siedlung wehren.«

Artikel vom 22.04.2006