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Menschen in
unserer Stadt
Matthias Eckwert
Frisör

Wenn auch zehn Minuten nach Feierabend noch ein Kunde bei Matthias Eckwert auftaucht, greift der 33-Jährige wie selbstverständlich zu Kamm und Schere: »Die Zufriedenheit meiner Kundschaft ist mir besonders wichtig«, sagt der in Entrup lebende Frisör, der sich vor knapp drei Monaten im ehemaligen Herrensalon »Toni Wiechers« in Nieheim selbständig gemacht hat. »Das war ein großer Schritt für mich, aber die Chance war einmalig, sodass ich sie mir nicht entgehen lassen konnte.«
Aufgewachsen im Osten Berlins, kam Matthias Eckwert als 16-Jähriger im Juni 1989 in den Kreis Höxter: Seine in Alhausen lebende Oma erkrankte schwer, weshalb die Eltern einen Ausreiseantrag stellten. Nach dem Schulabschluss an der Hauptschule Bad Driburg machte er zunächst eine Lehre als Fliesenleger. »Ich habe aber gemerkt, dass das nicht der richtige Beruf für mich ist. Die Lehre brach ich nach zwei Jahren ab«, berichtet Eckwert, der danach schnell wusste, dass er in einen Frisörsalon gehört. Nach einer dreijährigen Lehre im »Salon Ulla« war er über sieben Jahre bei »Frisör Schneider« beschäftigt, bevor er zu »Carpe Diem« nach Bergheim wechselte und dort drei weitere Jahre als Frisör arbeitete. »Die Entscheidung für diesen Beruf habe ich nie bereut. Schon als Kind und Jugendlicher bin ich gerne zum Frisör gegangen, weil ich die Atmosphäre und das Miteinander immer sehr geschätzt habe«, sagt der Betreiber des Salons »Spiegelbild«.
Der sympathische Frisör, der sich in der Weberstadt von Anfang an pudelwohl gefühlt hat, berichtet: »Ich wurde in Nieheim sofort sehr herzlich aufgenommen und bin auch stolz, in dieser Stadt zu arbeiten!«
Der Frisörberuf war es auch, durch den er seine spätere Ehefrau Britta kennen gelernt hat: An der Berufsschule in Brakel haben sich die beiden zum ersten Mal gesehen, mittlerweile sind sie seit acht Jahren verheiratete und leben in Entrup. Neben Treffen mit Freunden radelt Matthias in seiner Freizeit viel durch die Umgebung - ein Sport, bei dem er abschalten kann. Im Sommer will er sich an der Malerei probieren: »Meine Frau hat mir zum Geburtstag eine Staffelei und Farbe geschenkt. Ich habe schon viele Ideen!« Ariane Mönikes

Artikel vom 21.04.2006