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92:84 - der Meister
lässt nichts anbrennen

Ein Sieg bis zur Perfect Season - kein Finale gegen Ulm

Paderborn (en). Von solch erstaunlichen Verwandlungen haben die Schröno Baskets in dieser Saison schon viele erlebt. Nach sechs Niederlagen in Serie spielten die Grevenbroich Elephants ausgerechnet gegen den Tabellenführer wieder groß auf, mussten sich letztlich aber doch mit 84:92 (43:44) geschlagen geben. Jetzt fehlt den Schröno Baskets nur noch ein Heimsieg gegen die Hertener Löwen zur Perfect Season.
»Das ist immer das Gleiche. Die Mannschaften können in den Wochen zuvor noch so schlecht gespielt haben - gegen uns agieren sie immer am Limit. Grevenbroich hat uns das Leben lange Zeit sehr schwer gemacht, aber ich hatte nie die Befürchtung, dieses Spiel verlieren zu können«, sagte Paderborns Coach Doug Spradley.
Insbesondere in der ersten Halbzeit leisteten die Elephants erhebliche Gegenwehr, nutzten die Defensiv-Löcher unter dem Korb der Gäste, um immer wieder zu einfachen Punkten zu kommen. »In der ersten Halbzeit haben wir nicht konsequent genug verteidigt«, musste Spradley feststellen und meinte vor allem seine Center. Erst nach Wiederbeginn versperrten Marius Nolte und Michael Buse den Konkurrenten den Weg zum Ziel mit mehr Erfolg, was sich in der Ausbeute von Grevenbroichs Whitney Harris widerspiegelte. Nach 14 Punkten in den ersten 20 Minuten musste sich der dominierende Brettspieler der Gastgeber in Durchgang zwei mit mageren fünf Zählern begnügen. Buse dagegen glänzte mit seinem zehnten Double Double dieser Saison (18 Punkte, 10 Rebounds), Nolte mit 20 Punkten und fünf Rebounds.
Bis zur 34. Minute hielten die Gastgeber um den überragenden Rico Grier, dem fünf Dreier und insgesamt 30 Punkte gelangen (Spradley: »Der hat auch die schwierigsten Würfe getroffen«), Kontakt. Dann zogen die Schrönos auf zehn Punkte davon und ließen rein gar nichts mehr anbrennen.
Nach dem letzten Saisonspiel, zuhause gegen die Hertener Löwen (Sa., 19.30 Uhr), trägt der Aufsteiger noch ein Freundschaftsspiel bei Oberligist BBG Herford aus (5. Mai, 19 Uhr), derweil sich die angedachten »Finals« gegen den Süd-Meister SSV Ulm zerschlagen haben. »Es wäre sicherlich reizvoll gewesen, gegen Ulm in Hin- und Rückspiel den wahren Zweitliga-Meister zu ermitteln, aber aufgrund von Terminproblemen konnten wir dem Wunsch der Ulmer nicht entsprechen«, so Trainer Doug Spradley.
Schröno-Statistik
Grevenbroich Elephants: Rottgardt (8 Punkte), Birkholz (2), Grips (5), Wilczek (2), Verwimp (4), Sergej Dornhof (2), Anton Dornhof, Harris (19), Grier (30/davon fünf Dreier), Wojdyla (12/2).
Schröno Paderborn Baskets: Buse (18/1, 10 Rebounds), Lieneke (3/1), Heinen (10), Dücker (2), Duggen (3/1), Black (25/3), Kemna, Nolte (20), Esterkamp (11).
Zuschauer: 1100.
Stationen: 12:7 (5.), 25:23 (10.), 27:36 (15.), 43:44 (20.), 50:52 (25.), 62:66 (30.), 68:74 (34.), 70:80 (35.), 84:92 (40.).

Artikel vom 24.04.2006