In der Corveyer Überlieferung wird mehrfach von einer so genannten Cantabona, einer »Wohltönenden«, aus dem 11. Jahrhundert berichtet. Sie war von dem Abt Druthmar (1014-1046) gestiftet worden. Die Inschrift der größten Glocke des heutigen Geläutes der Kirche verrät, dass 1584 für ihren Guss die inzwischen beschädigte Cantabona aus dem 11. Jahrhundert eingeschmolzen wurde. Da die bei der Grabung entdeckten Reste aus guter Glockenbronze, einer Legierung aus vier Teilen Kupfer und einem Teil Zinn, bestanden, ist es wahrscheinlich, dass es sich bei diesem Fund um die in den historischen Quellen erwähnte Cantabona handelt. Schon beim ersten Anschlagen des 1997 im Auftrag des LWL angefertigten Nachgusses machte sie mit einem langen Nachklingen, Summen und Singen ihrem Name Ehre.