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Keulenschläge wegstecken

SC Verl: Heute Herne und Sonntag Emsdetten schlagen

Verl (cas). Der Schock nach der völlig unnötigen Schlappe in Lotte saß tief in den Knochen. »Dieses Spiel durften wir uns nie und nimmer aus der Hand nehmen lassen«, konnte sich Lars Remmert über sein Tor zum 1:0 später überhaupt nicht mehr freuen. Ob der SC Verl den bösen Rückschlag verkraftet hat, das wird sich schon heute Abend zeigen, wenn die Westfalia aus Herne an der Poststraße aufkreuzt (Anstoß: 18.30 Uhr).

Und bereits am Sonntag geht es mit einer weiteren Heimpartie gegen den inzwischen stark abstiegsgefährdeten SV Emsdetten in die nächste Runde. »Was soll ich da noch groß herumreden? Wir wollen Borussia Dortmund II auf den Fersen bleiben und müssen deshalb die beiden anstehenden Begegnungen gewinnen«, hofft Trainer Mario Ermisch, dass seine Mannschaft nach den letzten schmerzhaften Keulenschlägen schnell wieder aufsteht.
»Auch wenn Borussia im Moment die besseren Karten zu haben scheint, ist noch lange nichts verloren für uns. Wir dürfen uns auf keinen Fall hängen lassen. Ein Sieg heute gegen Herne und ein weiterer in drei Tagen gegen Emsdetten - dann sähe die Fußball-Welt schon wieder ganz anders aus«, betreibt Ex-Profi Jörg Bode moralische Aufrüstung, die seine zuletzt so gebeutelten Mitstreiter in der jetzigen Situation wahrlich gut gebrauchen können.
»Wir dürfen uns nicht verrückt machen lassen, müssen die Ruhe bewahren«, gibt sich Ermisch optimistisch, dass seine Truppe wieder den richtigen Dreh findet. Auch wenn die Gäste aus Herne - Westfalia-Trainer Frank Schulz: »Der SC Verl ist für mich der FC Bayern München der Oberliga« - in der Tabelle jenseits von Gut und Böse dümpeln, hält der SCV-Coach die heutige Aufgabe für mindestens genauso schwer wie das darauf folgende Match gegen Emsdetten. »Herne, das als Aufsteiger ohnehin eine starke Saison spielt, kann bei uns ohne Druck agieren. Und das macht sie gefährlich«, erwartet Mario Ermisch erneut eine enge Partie, bei der den Verlern die dringend erforderlichen Punkte in der Tat nicht in den Schoß fallen werden.
Neben den beiden Langzeitverletzten Lukas Krause und Giovanni Taverna müssen die Ostwestfalen gegen Herne auf Pierre Nguindjell (Grippe) und vielleicht auch auf Tim Hagedorn (Rückenprobleme) verzichten. Jan Zimmermann dürfte dagegen erstmals in der Startformation stehen, hinten wäre Christopher Beck eine Alternative für Josef Cinar.

Artikel vom 20.04.2006