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Das Niveau steigt: TVE-Konkurrenz rüstet auf

Tennis: Zweitligisten haben Personalplanungen abgeschlossen - Rekordmeister kehrt zurück


Espelkamp (WB). Während die in der 1. Tennis-Bundesliga Herren beteiligten zehn Mannschaften in dieser Saison erstmals einen neuen Modus ausspielen werden, bleibt in den beiden Gruppen der zweiten Tennis-Bundesliga alles beim Alten. Die Teams bestehen weiterhin aus sechs Spielern und demzufolge werden auch sechs Einzel- und drei Doppelmatsches ausgetragen. Auch die Termine orientieren sich an dem bisherigen Spielrhythmus. Das heißt, es wird wieder abwechselnd Freitag und Sonntag gespielt. Der erste Spieltag ist für den Sonntag, 23. Juli 2006 (Beginn 11 Uhr), terminiert und am 20. August 2006 wird der neunte und letzte Spieltag ausgetragen. Sowohl der Nord- als auch der Süd-Gruppe gehören jeweils neun Mannschaften an. Der jeweilige Gruppen-Erste steigt in die 1. Liga auf, die beiden Letztplatzierten aus jeder Gruppen steigen in die jeweiligen Ligen ihrer regionalen Tennisverbände ab.
Mit dem LTTC Rot-Weiß Berlin hat in der Nordgruppe der Rekordmeister wieder die nationale Bühne des Mannschaftssports betreten. Denn immerhin haben die Berliner bei den Herren sage und schreibe elfmal die Deutsche Mannschaftsmeisterschaft in den Grunewald holen können. Die Rot-Weißen von der Hundekehle spielten zuletzt im Jahr 2001 in der 1. Liga, gehörten dann ein Jahr lang der 2. Liga an und durch ihren Wiederaufstieg kommt es in der Bundeshauptstadt am 4. August zum reizvollen Lokalderby gegen den Nachbarn von Blau-Weiss Berlin.
Die Blau-Weissen wiederum haben sich auf den ersten drei Positionen mit Ladislav Chramosta (Tschechien), dem jungen talentierten Deutschen Benjamin Ebrahimzadeh und Henrik Norfeldt (Schweden) verstärkt. Nur noch fürs Team wird der 38-jährige Karsten Braasch spielen, der ansonsten seine Profikarriere beendet hat. Gleichwohl, Publikumsmagnet und Publikumsliebling bleibt der gebürtige westfälische Ex-Davis-Cup-Spieler alle Mal. Bei den Rot-Weißen wird auf den deutschen Nachwuchs gesetzt, gleichwohl stehen auch fünf Österreicher auf dem Meldebogen.
Ebenfalls zurückgekehrt ist der Oberhausener THC, der einmal mehr die Fahrstuhlmannschaft ist. Sechs Jahre gibt es nun die zweite Liga und Der Club an der Alster Hamburg ist in dieser Saison das dritte Mal dabei.
Auf eine gute Perspektive hofft man natürlich auch beim Bremerhavener TV, der ebenfalls an der Spitze mitmischen will. Vom TC Schwarz-Weiß Neckarau ist der Italiener Uros Vico (ATP 220) gekommen. Mit dem Niederländer Martijn Bok (Lintorfer TC) sowie dem finnischen Ex-Bundesligaspieler des HTC Blau-Weiss Krefeld, Juho Paukku, hat man sich auch an den unteren Positionen entsprechend verstärkt. Platz drei war die Platzierung am Ende der Saison 2005.
Letztjährig war der Solinger TC als Aufsteiger das Überraschungsteam, zumal man über weite Strecken der Spielzeit aus Verletzungsgründen auf den deutschen Davis Cup-Spieler Michael Kohlmann (ATP 479) verzichten musste. Im Übrigen sind sich die Niederrheiner treu geblieben und treten abermals nur mit Deutschen an. So hat man sich noch mit Sascha Klör (Dinslakener TG Blau-Weiss/ATP 391), Roman Herold (von Blau-Weiss Halle) und dem Berliner Benedikt Stronk verstärkt, damit einmal mehr der Klassenerhalt garantiert ist. Der Heimatverein der deutschen Spitzenspielerin Anna-Lena Grönefeld (WTA-Weltrangliste 14) ist der TV Sparta Nordhorn und deren Bruder Bastian gehört einmal mehr dem Zweitliga-Aufgebot der Niedersachsen an. Als Tabellen-Siebter schafften die Nordhorner in der vergangenen Saison soeben den Klassenerhalt und diesmal will man nicht zittern bis zum Schluss.
So bleibt der Schweizer Michael Lammer (ATP 218) weiterhin die Nummer eins, doch dahinter kommt mit dem Niederländer Steven Korteling (ATP 438) eine spielerische Verstärkung. Neu ist auch dessen Landsmann Michael Koning (ATP 500), der Italiener Alessandro Piccari (ATP 478) an Position drei sowie der Spanier Esteban Carril. Alle zusammen lassen Sparta in diesem Jahr stärker erscheinen.

Artikel vom 19.04.2006