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Vier-Punkte-Match für HSG

Vorzeitiges Comeback von Kolios und Grunow möglich


Augustdorf/Hövelhof (ma). »Bange machen gilt nicht«, meint Stephan Neitzel, Manager des Handball-Zweitligisten HSG Augustdorf/Hövelhof, vor dem heutigen Auswärtsspiel (Anwurf ist um 20 Uhr) bei der HSG Niestetal-Staufenberg. Worauf Neitzel anspielt, ist die prekäre Situation, in der die Musketiere schweben. Am Gründonnerstag ist die HSG erstmals auf einen Abstiegsplatz gerutscht und muss beim Tabellensechzehnten, der zwei Punkte mehr aufweist, unbedingt gewinnen. »Dann wären wir mit den Niestetalern wieder gleich auf und die Chance auf den Klassenerhalt bliebe gewahrt«, so Neitzel weiter.
Allerdings hat Augustdorf/Hövelhof weiter mit den bekannten Personalsorgen - vier verletzte Stammspieler -Ê zu kämpfen. Doch zumindest bei zwei Akteuren deutet sich ein Einsatz im Vier-Punkte-Match an. »Ich werde versuchen zu spielen«, erklärt Christos Kolios, der sich wie Christian Grunow erst vor drei Wochen in Spenge verletzte. »Ich bin täglich drei Stunden in der Reha und trainiere auch wieder etwas«, so Kolios. Dasselbe gilt für Grunow, der allerdings Mittwochabend Schmerzen in der lädierten Hand verspürte. Wunderdinge sind von beiden nicht zu erwarten. »Die Heilung dauert eigentlich noch mehrere Wochen. Es sind, wenn überhaupt, nur wenige Spielminuten drin«, wiederholt der an der Schulter verletzte Kolios. »Im Abstiegskampf wird jeder Spieler gebraucht, ich muss aber auch an die weitere Karriere denken«, so Kolios weiter.
»Das Risiko, nach einer Verletzung zu früh wieder anzufangen und dadurch alles noch zu verschlimmern, ist extrem hoch«, ergänzt Neitzel und verweist auf Benedikt Schindelhauer, der nach seinem (zu frühen) Comeback unters Messer musste und diese Saison nicht mehr spielt.
Negativ verläuft auch die Suche nach einer kurzfristigen Verstärkung. »Selbst im europäischen Ausland ist niemand zu finden«, so Neitzel. »Der Rumpfkader hat aber in den vergangenen drei Heimspielen gezeigt, zu was er in der Lage ist. Daher sehe ich auch gegen Niestetal eine Chance«, ist Neitzel doch etwas optimistisch.

Artikel vom 21.04.2006