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Strauchschnitt-Aktion verfehlt Wirkung

Ostersonntag brannten wieder zahlreiche private Feuer in der Gemeinde


Von Melanie Suhr
Steinhagen (WB). Wer am Ostersonntag abends in der Gemeinde unterwegs war, wird es zumindest gerochen haben: 127 Osterfeuer brannten laut Abfallberaterin Anke Ulonska in Steinhagen, Brockhagen und Amshausen. Gegensteuern gegen die vielen privaten Feuer wollte die Gemeinde in diesem Jahr mit der Strauchschnitt-Sammelaktion - Jugendfeuerwehr und Pfadfinder holten das unliebsame Grünzeug am 1. April bei den Steinhagenern zu Hause ab. »Unsere Erwartungen wurden leider nicht ganz erfüllt«, zieht Ulonska Resümee. Vielleicht eine Handvoll Feuer habe man durch die Bündelung des Strauchschnitts, der auf die großen Osterfeuer verteilt wurde, verhindern können. Im vergangenen Jahr meldeten 140 Bürger ein eigenes Feuer an.
Vielen gehe es beim Feuerchen im heimischen Garten allerdings auch um die Tradition. Anke Ulonska: »Da kommen dann zu Ostern Kinder, Enkel und Nachbarn zusammen.« Andere wiederum hätten die Strauchschnitt-Aktion vielleicht gerne genutzt, überschritten mit ihrem Gehölz jedoch die Höchstgrenze von zehn Kubikmetern. Nichtsdestotrotz sei die Aktion zumindest doch im Sinne der Bürger - die Grenze von 60 Anmeldungen war schnell erreicht - und von Seiten der Jugendfeuerwehr und der Pfadfinder ein Erfolg gewesen. »Die Bürger haben bei der Aktion kräftig gespendet«, weiß Anke Ulonska. Ob es eine Wiederholung im kommenden Jahr geben wird, wollen die Veranstalter demnächst in Gesprächen klären. »Eine andere Überlegung wäre, dass die Gemeinde einen Häckseldienst anbietet«, nennt die Abfallberaterin Alternativen, die derzeit angedacht werden.
Zwar hat es in diesem Jahr keine Beschwerden über die kleinen, privaten Osterfeuer gegeben - dennoch würde sich die Gemeinde wünschen, dass es in Zukunft weniger würden. Beim Verbrennen von Gartenabfällen entstünden keine hohen Temperaturen und dadurch blieben mehr Rückstände.

Artikel vom 19.04.2006