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Klinik wird fit
für die Zukunft

Neuer CT ist in Kürze einsatzbereit

Von Klaus-Peter Schillig
Halle (WB). Die Handwerker geben sich die Klinke in die Hand, Lieferwagen von Glasern, Sanitär- und Elektro-Installateuren stehen regelmäßig vor dem Haus - das Haller Krankenhaus rüstet sich für die Zukunft.

Die große Baumaßnahme, sie soll im Sommer beginnen, hofft Geschäftsführer Volker Schulz. Operationssäle und Intensivstation sollen künftig im »Sockelgeschoss« gebaut werden, wo bislang die Verwaltung ihren Sitz hatte. Die ist größtenteils schon in renovierte Räume im ehemaligen Schwesternwohnheim umgezogen. In Kürze kann dann damit begonnen werden, die ebenfalls auf dieser Ebene liegende Kapelle zurückzubauen. Der Bescheid über den Landeszuschuss für die umfangreiche Baumaßnahme, knapp fünf Millionen Euro, liegt bereits seit dem 28. Dezember in Halle vor, die Bauanträge sind zur Zeit beim Land und beim Bauamt des Kreises in Arbeit.
»Es muss alles neu strukturiert werden«, begründet Schulz die jetzigen Aktivitäten der Handwerker. Büros und Labore werden umgelegt, so unter anderem das Büro des internistischen Chefarztes Dr. Michael Hanraths, der vom Flur der Ambulanz näher an seine Patienten rücken wird. Im Untergeschoss wird zudem zurzeit der Computer-Tomograph installiert, der für das Klinikum Ravensberg insgesamt einen gewaltigen Schritt nach vorn in Sachen Diagnostik bringen wird. Im Mai ist das teure Gerät einsatzbereit, von da an wird den Ärzten in Halle und Versmold die Arbeit erheblich erleichtert. Ob die Suche nach einem Tumor, die Diagnose nach einem Knochenbruch oder Verdacht auf Bandscheibenvorfall - mit dem »CT« können notwendige Untersuchungen jetzt im eigenen Haus vorgenommen werden. Die Investition von mehr als 250 000 Euro werde sich bald rechnen, ist Volker Schulz sicher, denn bisher muss das Klinikum seine Patienten für CT-Untersuchungen an Nachbarkrankenhäuser verweisen. Die Fahrtkosten belasten regelmäßig den Etat des Klinikums mit jährlich mehr als 100 000 Euro.
Der Geschäftsführer blickt allerdings schon weiter voraus als bis zu dem im Sommer beginnenden Umbau für »OPs« und Intensivstation. Der nächste Bauabschnitt ist fast eine logische Konsequenz, soll die Abläufe optimieren und auch den Patienten und ihren Besuchern mehr Komfort bieten. Unter anderem soll die Cafeteria aus dem Keller nach oben wandern, in die jetzige Ambulanz. Die zieht dafür ins Untergeschoss, wäre dann auch dicht an der neuen Notaufnahme, wo die Rettungswagen Patienten einliefern. Das Geld dafür allerdings muss beim Land erst noch locker gemacht werden.

Artikel vom 19.04.2006