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»Trag dein Kreuz,
so trägt es dich«

Großes Interesse am Fahrradkreuzweg

Harsewinkel (GG). Mehr als 100 Gläubige nahmen am Karfreitag am dritten Fahrradkreuzweg der Pfarrgemeinschaft Harsewinkel teil.

Pfarrdechant Wilhelm Wigger führte die Schar an und hielt an den insgesamt zehn Wegekreuzen und Mutter Gottes-Statuen jeweils eine kurze Andacht. Gleichzeitig erinnerte er an das Leiden Christi und erklärte die Hintergründe der Wegkreuze, wie sie beispielsweise bei Prövestmann, Im Vechel oder in der Beller Heide stehen. »Täglich müssen tausende Menschen sterben, weil die Opfer von Hass, Gewalt und Fatalismus werden. Für sie gehen wir heute diesen Weg, den Kreuzweg des Herrn«, erklärte Wilhelm Wigger. Das Interesse an dem Fahrradkreuzweg wurde nicht nur durch die große Beteiligung, sondern auch die breit gefächerte Altersstruktur der Teilnehmer deutlich.
Der Fahrradkreuzweg begann an der Trauerhalle am Friedhof und führte über die Straßen Im Vechtel, Berliner Ring, Kölkebecker Straße, An der Egge, Beller Heide, Dieselstraße, Birkenweg, Hamburgerstraße und über den Abrooksbach zur St. Lucia Kirche, wo die letzte Station stand. Diese neue Route wurde gewählt, weil in den ersten zwei Jahren des Fahrradkreuzweges die Bauernschaften Rheda und Überems besucht wurden. Damit der Pfarrdechant auch einiges zu den Wegekreuzen erzählen konnte, fuhr er im Vorfeld die Strecke ab. »Dabei entdeckte ich, das es gleich drei Kreuze mit ein und der gleichen Inschrift gibt. Die Besitzer haben nicht voneinander abgeschrieben, aber das war wohl so ein Spruch, der von den Bürgern häufig verwendet wurde«. Er lautet: »Trag dein Kreuz, so trägt es dich zur schönen Heimat sicherlich, doch wirfst du's ab, so glaube mir, ein größeres neues nahet dir«.
Bevor die Gläubigen in der St. Lucia-Kirche den Abschluss des Fahrrad-Kreuzweges feierten, machten sie eine kurze Station am Heidehaus Hornauer, wo sie für die alten und kranken Menschen beteten.

Artikel vom 18.04.2006