14.04.2006 Artikelansicht
Ausschnitt Zeitungsausschnitt
Drucken Drucken

 

Leserbriefe an die Redaktion


»Im Gemeinderat
nichts zu suchen«
Zu den Leserbriefen, die die BÜNDER ZEITUNG zum Thema »Ablehnung des Rödinghauser Haushaltes« am 11. April abdruckte, äußert sich ein Leser folgendermaßen:
»Die Autoren der beiden Leserbriefe vom 11. April zu den Vorgängen rund um die Ablehnung des NKF-Haushaltes im Rat der Gemeinde Rödinghausen verwehren sich gegen die - in der Tat unglückliche - Formulierung ÝBruchmühlen-FraktionÜ. Damit versuchen sie jedoch den Eindruck zu erwecken, dass die Berichterstattung und Kommentierung in dieser Angelegenheit unsachlich erfolgt sei.
Tatsächlich waren Berichterstattung und Kommentare sachlich vollkommen richtig. Wie das ÝGrüppchenÜ genannt wird, ist doch gar nicht wichtig. Wichtig ist nur, dass ein SPD-Ratsmitglied nicht mit der Tatsache fertig geworden ist, dass er einige Wochen zuvor nicht zum Fraktionsvorsitzenden gewählt wurde. Und viel wichtiger ist, dass er und seine drei Gefolgsleute - aus Rache - ein übles Spiel mit unseren, den Rödinghauser, Interessen gespielt haben.
Denn im Gegensatz zu den Oppositionsfraktionen CDU und FDP hat das ÝGrüppchenÜ keine Begründung für ihr ablehnendes Abstimmungsverhalten zu Protokoll gegeben und stattdessen ÝSchluss der DebatteÜ verlangt.
Die Folgen sind gravierend. Die sofortig erklärte Haushaltssperre können wir uns bei den dringend anstehenden Investitionen nicht leisten. Hinzu kommt die drohende Beanstandung des Ratsbeschlusses durch Bürgermeister Vortmeyer aufgrund seiner Rechtswidrigkeit wegen fehlender Begründung der Ablehnung des Haushaltes. Dazu ist er wohl verpflichtet.
Solche Leute, die das Kühlen ihres persönlichen Mütchens über das Interesse einer Gemeinde stellen, haben meines Erachtens im Rat nichts verloren. Ich gratuliere der Weitsicht der Genossen, dass sie diesen Menschen nicht zu ihrem Fraktionsvorsitzenden gewählt haben!«

KARSTEN SELENT32289 Rödinghausen
»Provinziell und unsolidarisch«
Ebenfalls zu diesen Leserbriefen äußert sich ein Leser im folgenden Schreiben:
»Ich finde es sehr bedenklich, dass in den Leserbriefen, die wohl von interessierter Seite inittiert worden sind, so getan wird, als ob eine Mehrheit oder zumindest eine große Minderheit der SPD die Ablehnung des Haushaltes beschlossen habe. Denn ich habe keinerlei Begründung dafür gehört, warum wir in diese missliche Lage gebracht worden sind, dass alle kommunalen Ausgaben, auch die, die dringend erforderlich sind, gestoppt werden mussten. Kein Mensch wird doch mir (oder besser uns) erzählen wollen, dass in einem Rat, in dem die eine Partei die absolute Mehrheit hat und obendrein noch den Bürgermeister stellt, vorab keine Einigung über ein so wichtiges Thema, wie der Haushalt nun mal ist, erzielt wird. Nein, das riecht nach der berühmten Retourkutsche des bei der Fraktionsvorsitzendenwahl unterlegenen Kandidaten, der den Mehrheitsbeschluss nicht verkraftet hat und nun seine Kollegen auflaufen lassen wollte. Peinlich, provinziell und unsolidarisch!«

ULRICH GREIWE32289 Rödinghausen

Artikel vom 14.04.2006