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DRK ist für die WM gut gerüstet

Reiner Bluhm aus Altenheerse leitet Rotkreuzgemeinschaften in OWL

Von Ralf Benner
Warburg/Altenheerse (WB). Seit März dieses Jahres ist Reiner Bluhm aus Altenheerse der neue Leiter der Rotkreuzgemeinschaften im Regierungsbezirk Detmold. »Das Interesse, etwas für andere zu tun, ihnen zu helfen und dafür einzustehen, hat mich zum DRK geführt«, erzählt der 45-Jährige.

Schon sein Vater sei Rotkreuzler gewesen und habe ihn als Kind zu den Treffen häufig mitgenommen, erinnert sich Bluhm, der seinen Dienst als Bezirksleiter in OWL ehrenamtlich ausübt. Hauptberuflich ist der Vater zweier Kinder als Hauptmann bei der Bundeswehr tätig. Sein Betätigungsfeld ist seit 2004 ein Medienzentrum in der Heeresflieger-Waffenschule in Bückeburg. Das liegt in Niedersachsen, an der Grenze zu Nordrhein-Westfalen. Dort ist er für das Ausbildungsmaterial zuständig.
Der gebürtige Peckelsheimer wohnte früher in Beverungen. Im Jahr 1971 trat er dort in das Jugendrotkreuz ein und leitete später (bis 1988) auch die Jugendrotkreuzgemeinschaften auf Bezirksebene, der Gütersloh, Paderborn, Lippe, Warburg sowie Höxter angehören.
Auch in der Erwachsenengemeinschaft der Rotkreuzler machte sich Bluhm schnell einen Namen. Nach einem beruflichen Abstecher in das Oberallgäu in den Jahren 1993 bis 1997, wo er Erfahrungen bei Einsätzen im Rettungsdienst sammeln konnte, trat der Altenheerser 1997 dem DRK-Ortsverein Peckelsheim bei und wurde im Jahr 2000 dessen Vorsitzender. Seit 2001 ist er auch Kreisrotkreuzleiter.
Die neue Aufgabe als Bezirksleiter in OWL sei sicherlich eine große Herausforderung, bekennt der 45-Jährige. »Ich bin aber nicht der große Boss. Wir teilen uns die Aufgaben, denn ohne Teamarbeit geht es nicht«, sagt er bescheiden. Das Führungsteam vervollständigen Bezirksleiterin Cäcilia Reuter (Bad Lippspringe) und Bezirksarzt Dr. Michael Korth (Bielefeld). Zuständig ist Reiner Bluhm für gut 1500 aktive Rotkreuz-Mitglieder in den zehn Kreisverbänden im Regierungsbezirk Detmold. Organisatorische Fragen sowie Beratung und Interessenvertretung der Rotkreuzler sind die Aufgabenschwerpunkte des Leitungsteams.
Eine erste große Herausforderung für den neuen DRK-Bezirksleiter wird die Fußball-Weltmeisterschaft in Deutschland sein. Doch Reiner Bluhm ist zuversichtlich, denn einen vergleichbaren Großeinsatz konnten die Rotkreuzler bereits im vergangenen Jahr erfolgreich absolvieren: »Beim Weltjugendtag hat alles hervorragend funktioniert, warum sollte das jetzt anders sein.«
4800 aktive DRK-Kräfte aus dem Regierungsbezirk Detmold könnten bei dem Turnier eingesetzt werden, wenn Bedarf besteht, darunter auch die Helfer aus Höxter (483), Warburg (251) und Paderborn (638). Für die Dauer der Weltmeisterschaft besteht eine Alarmbereitschaft.
Die Kreisverbände Paderborn, Höxter und Warburg stellen das Personal und Material für Gelsenkirchen. 135 Männer und Frauen werden dort zum Einsatz kommen und einen Behandlungsplatz stellen, wo maximal 50 Personen versorgt werden können. Gleich fünf Mal wird das FIFA WM-Stadion Gelsenkirchen Austragungsort von Spielen sein. Neben vier Gruppenspielen findet auch eine Viertelfinalbegegnung auf Schalke statt. Den Auftakt macht am 9. Juni das Spiel Polen-Ecuador.
»Ohne die tatkräftige Unterstützung durch die Feuerwehr und den Rettungsdienst ist diese Aufgabe nicht zu leisten«, betont der Bezirksleiter. »135 Rotkreuz-Helfer bei jedem Spiel sind eine große Zahl. Deshalb sind wir auf die Gunst der Arbeitgeber angewiesen, damit diese unsere Mitglieder auch freistellen«, erläutert der Altenheerser. Mit den Arbeitgeber-Vertretern habe sich das Leitungsteam bereits an einen Tisch gesetzt und konstruktive Gespräche geführt. Der Fußball-Weltmeisterschaft könne das DRK gelassen entgegenblicken. »Wir sind gut aufgestellt«, bekräftigt Bluhm.

Artikel vom 18.04.2006