14.04.2006 Artikelansicht
Ausschnitt Zeitungsausschnitt
Drucken Drucken

 

Viele Löcher
sind zu flicken

Gemeindestraßen unter der Lupe

Werther (dh). Trotz zahlreicher Löcher im Etat sollen in diesem jahr vor allem die Löcher in Werthers Straßen gestopft werden: Angesichts zahlreicher Frostschäden hat die Stadt den Haushaltsansatz zur Unterhaltung von Gemeindestraßen von 90 000 auf 130 000 Euro aufgestockt. Am Donnerstag machten sich die Mitglieder des Bau- und Wegeausschusses auf den Weg, um die Straßen der Stadt unter die Lupe zu nehmen.

Welche Straße soll wie viel vom Kuchen bekommen? Fest steht: Der Kuchen ist zu klein. Also gilt es, sich ein Bild von der Notwendigkeit zu machen und eine Prioritätenliste aufzustellen.
Etwa 26 Kilometer durch das gesamte Stadtgebiet legten die zehn Vertreter von SPD, CDU und UWG per Pkw zurück. Unter der Führung von Bauamtsleiter Karl-Heinz Ellersiek und Tiefbauingenieur Jürgen Schulze ging es über die Schloßstraße, die Bransheide, Lohbreede und Holtkamp nach Isingdorf zum Isingdorfer Weg.
Ein Problem ist nach Ansicht der Ausschussmitglieder die Belastung der Straßen durch landwirtschaftliche Fahrzeuge. »Die Traktoren und Anhänger werden immer größer und schwerer«, nannte Heinrich Göhner (CDU) Gründe für die Löcher auf den Straßen und die weggebrochenen Seitenränder im ländlichen Bereich. Entscheidend für die Sanierung sei aber auch, wie stark sie frequentiert werden, sagte CDU-Chef Ulrich Buchalla.
Für Kopfschütteln sorgte bei den Politikern die Kampstraße zwischen Grün- und Mittelstraße. Wie von Dieter Rosse (CDU) im Ausschuss angemerkt, gleicht die Straße nicht nur einer 18-Loch-Golfanlage. Auch die Bürgersteinkanten sind abgebrochen. »Hier fährt schließlich jeden Tag der Schulbus durch«, so Buchalla.
Ein ähnlich schlechtes Bild offenbarte sich den Ausschussmitgliedern und interessierten Politikern auf der Weststraße, auf der Käppkenstraße, der Rotingdorfer Straße (ab Junge-Wentrup bis Langenheider Straße) und dem Kerkenbrock. Hier ist aus Sicht vom Ausschussvorsitzenden Günter Niewöhner und seinem Stellvertreter Heinrich Göhner unbedingt die Schwarzdecke zu erneuern. Diese Notwendikeit trifft aus ihrer Sicht auch auf Teile der Schloßstraße, der Bahnbreede, des Schwarzen Weges, des Schulweges und des Isingdorfer Weges zu. Die Christdemokraten hatten Werthers Straßen bereits Mitte März in Augenschein genommen und eine Prioritätenliste erstellt.
Welche Straße in diesem Jahr in welcher Form in Angriff genommen wird, wird der Bau- und Wegeausschuss in seinen nächsten Sitzungen entscheiden. Fest steht, dass trotz der Aufstockung zu wenig Geld in der Kasse ist. Denn: Für die Erneurung der Schwarzdecke ist pro Quadratmeter mit 20 bis 25 Euro zu rechnen.

Artikel vom 14.04.2006