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Hofladen Reker
öffnet im Mai

Marktlücke in Oberbecksen

Von Claus Brand (Text und Foto)
Bad Oeynhausen-Oberbecksen (WB). An den Tagen vor Ostern herrscht Hochbetrieb. Bunt gefärbte Eier gehen wie sprichwörtlich geschnitten Brot über den Verkaufstresen. Der Hof Reker an der Babbenhauser Straße vermarket im Direktverkauf Hühnereier und beliefert Klinik- und Gastronomiebetriebe. Von Mai an setzt Heinz-Wilhelm Reker auf ein weiteres Standbein. Dann wird der neue Hofladen eröffnet.

»So etwas gibt es hier im Ortsteil und in der näheren Umgebung bislang nicht«, sagt seine Lebenspartnerin Olga Klippenstein (27). Als Bürokauffrau war sie in einem Bad Oeynhausener Vertrieb für Möbelstoffe beschäftigt und will sich jetzt mit um das Ladenlokal kümmern, zu dem sich der ehemalige Bansen verwandelt hat. Die Verkaufsregale sind schon aufgebaut, aus Holz gefertigt. Der Verkaufstresen steht am vorgesehenen Standort. Schon bald soll sich die Ware in der Auslage finden.
»Eier und Frischgeflügel, das werden die beiden wichtigsten Produkte sein«, sagte der 36-Jährige, der den Ackerbaubetrieb von seinem Vater Herbert im Sommer des vergangenen Jahres übernommen hat. Zugleich ist der Junior-Chef Vorsitzender des landwirtschaftlichen Ortsvereins Rehme, Bad Oeynhausen-Alt und Lohe. Die Hilfe seiner Partnerin ist für ihn entscheidend für die erfolgreiche Umsetzung der Pläne, das Füllen der erkannten Marktlücke. »Eingemachtes, Marmeladen, Obst- und Gemüse, Säfte, und auch Weine und Liköre: Damit werden wir unser Angebot abrunden«, sagt der zukünftige Betreiber des Hofladens. Bei der Produktpalette setzt er bei den Zulieferern ausschließlich auf Anbieter aus der heimischen Region.
Wie bisher werden auch weiterhin Hotels, Restaurants, Pensionen, Lebensmittelläden und Klinikbetriebe mit frischen Hühnereiern versorgt. Aufgebaut hat diese Betriebssparte seit 1966 sein Vater Herbert Reker, der zu Stoßzeiten auch im Laden aushelfen will. Heinz-Wilhelm Reker übernimmt die wöchentliche Auslieferung der Eier, vornehmlich montags, dienstags und freitags in den Vormittagsstunden. Auf 50 Hektar Fläche werden in erster Linie Gerste, Weizen, Tritticale und Raps angebaut, zu Futterzwecken und bei Ernten von guter Qualität auch als Brotweizen genutzt.
»Alles muss sich erst einspielen«, blickt Olga Klippentein dem ersten Verkaufstag im Hofladen dennoch optimistisch entgegen. Ihr Blick fällt dabei auf den gemeinsamen und vier Monate alten Sohn Julius. »Ich werde ihn in den Laden mitnehmen und gemeinsam werden wir Drei das schaffen«, erklärt sie überzeugt.
Geöffnet sein soll der Hofladen Reker werktags von 8 bis 18 Uhr und samstags in der Zeit von 8 bis 13 Uhr. Bis zur Eröffnung muss allerdings noch eine Trennwand entstehen, die das Ladenlokal vom Anlieferungsbereich trennt. Zwei Kühl-, ein Tiefkühl und ein Vorbereitungs-Raum für die Portionierung und das Abpacken des Frischgeflügels sind fertiggestellt. Es stehen insgesamt rund 300 Quadratmeter für den Hofladen zur Verfügung.
»Gerne hätten wir das Ostergeschäft schon mitgenommen«, sagt Olga Klippenstein. Aber die Ende 2005 begonnenen Umgestaltungsarbeiten waren nicht rechtzeitig abgeschlossen. Der Mann an ihrer Seite sagt: »Jetzt freuen wir uns auf den Start im Mai.«

Artikel vom 14.04.2006