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Zirkusmitarbeiter verprügeln einen Landwirt

Anklage wegen Körperverletzung - Foto-Shooting - Elefant kontra Traktor


Herford (pjs). Der Streit um die Nutzung einer Wiese an der Bielefelder Straße im September vergangenen Jahres hat jetzt ein gerichtliches Nachspiel: Die Staatsanwaltschaft Bielefeld hat gegen fünf Angehörige des Zirkus Alberti Anklage wegen gefährlicher Körperverletzung erhoben. Das bestätigte Oberstaatsanwalt Harald Krahmüller gestern auf Anfrage des HERFORDER KREISBLATTES.
Die Männer im Alter von 23 bis 67 Jahren sollen den Landwirt, der als Pächter die Fläche bewirtschaftet, von seinem Traktor gezogen und verprügelt haben.
Dabei wurde der Bauer so schwer verletzt, dass er zur Behandlung ins Mathilden-Hospital eingeliefert werden musste.
Zwischen dem Landwirt und der Zirkusfamilie gab es eine Vereinbarung über die Nutzung der Wiese - nach Angaben des Opfers war dabei aber lediglich von einem Foto-Shooting mit kleinwüchsigen Menschen und einem kleinen Zelt die Rede.
Als dann jedoch der komplette Zirkus mit großen Zelten und Tieren anrückte, versuchte der Landwirt mit Traktor und angehängtem Pflug zu verhindern, dass die Artisten die Wiese als Stellplatz in Beschlag nahmen. Die »ungebetenen Gäste« ihrerseits setzten dabei nach Darstellung des Landwirts einen Elefanten in Marsch, um den Traktor zu stoppen.
Als dies nicht gelang, sollen sie den Pächter mit ihren eigenen Zugmaschinen eingekeilt haben.

Artikel vom 13.04.2006