12.04.2006 Artikelansicht
Ausschnitt Zeitungsausschnitt
Drucken Drucken

 

St. Laurentius
wird schlanker
und höher

Farbgestaltung für Seniorenzentrum

Von Reinhard Kehmeier
(Text und Fotos)
Löhne-Gohfeld (LZ). Gut im Zeitplan liegen die Umbauarbeiten auf der Großbaustelle des Caritas-Seniorenzentrums St. Laurentius. Verwaltungsleiter Alexander Thiele rechnet damit, dass noch in diesem Jahr ein Teil der Räume wieder bezogen werden kann. Die Fassade wird auch durch die künftige farbliche Gestaltung ein völlig anderes Aussehen erhalten.

In dem Gebäude an der Nordbahnstraße geben sich die Handwerker die Klinke in die Hand. Mit Hochdruck wird in den geräumten Trakten gearbeitet. Die Zeitplanung für das 8,4 Millionen-Euro-Projekt des Trägervereins der Caritasheime sieht vor, dass bis Mitte Dezember die ersten Einzelzimmer mit ihrer verbesserten Ausstattung eingerichtet worden sind. Die Sanierung des 30 Jahre alten 160-Betten-Hauses wird nach dem Umzug innerhalb des Heims in dem jetzt noch bewohnten Flügel fortgesetzt. Zudem können einige der 80 Senioren, die seit Februar in dem einstigen Relexa-Hotel und Gästehaus der Berolina-Klinik untergebracht sind, bereits vor Weihnachten an ihren Stammplatz in Gohfeld zurückkehren. Insgesamt ist die Umbauzeit auf 18 Monate veranschlagt worden.
Die gesamte Kalksandstein-Fassade, befreit von ihrer Verkleidung und den Balkon-Anbauten, ist inzwischen eingerüstet worden. In einigen Etagen sind bereits die neuen Fenster eingesetzt, Trennwände zu Duschkabinen und Toiletten installiert und elektrische Leitungen neu gezogen worden. Auch die Heizkörper wurden ersetzt.
»Der Baukörper wird künftig schlanker und höher wirken«, erklärt Thiele. Nicht nur der Abriss der Balkone trägt dazu bei, sondern vor allem auch die neue Farbgestaltung auf dem noch aufzubringenden Isolierputz. Mit dem städtischen Bauamt ist das künftige Farbraster abgesprochen worden, entworfen von einem Dortmunder Architektur-Professor. Es sieht für die verschiedenen Etagen unterschiedliche Farben und die Betonung einzelner Elemente vor, die insgesamt nach oben hin dunkler werden.
Bisher gaben die braunen Eternitplatten über der Fassadendämmung ein unscheinbares Bild ab. »Viele haben das Haus gar nicht wahrgenommen«, weiß der Verwaltungsleiter. Wenn er Besuchern und anderen Gästen eine Wegbeschreibung geben sollte, war stets der Hinweis auf den ehemaligen Standort von Wegeners Tenne hilfreich: »Die frühere benachbarte Diskothek kannten sie alle.« Künftig soll das Seniorenzentrum »ein Hingucker« sein.
Ein Vorteil des Umbaus ergibt sich auch für die Kapelle im Untergeschoss. Die bleiverglasten Fenster an der Südfront kamen hinter den engen Lichtschächten bisher kaum zur Geltung. Nach der abgestuften Freilegung der Kellerfassade zur Keplerstraße hin soll sich das ändern. Außerdem wird in den Gebäudetrakt ein neuer großer Aufzug eingebaut. Thiele: »Dann können auch die Rollstuhlfahrer die Kapelle besser erreichen.«

Artikel vom 12.04.2006