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500 Einsatzkräfte
bei der WM dabei

Heimische Helfer in Köln und Dortmund vor Ort

Kreis Gütersloh (WB). Leider erleben sie das WM-Flair nur vor den Stadien, dennoch sind sie hautnah dabei: 500 Helfer aus der Region unterstützen die Einsatzkräfte an den Spielorten Köln und Dortmund während der Fußball-Weltmeisterschaft im Juni und Juli.
Seit Monaten laufen bereits die Vorbereitungen von Feuerwehr, Hilfsdiensten und der Abteilung Ordnung des Kreises Gütersloh auf Hochtouren. Den Stand der Planung stellten nun Kreisbrandmeister Rolf Volkmann, Oberbrandrat Hans-Joachim Koch von der Feuerwehr Gütersloh, der Ärztliche Leiter Rettungsdienst des Kreises Bernd Strickmann, Rotkreuzbeauftragter Jürgen Strathaus für die Hilfsorganisationen und Dr. Wolfgang Schwentker von der Kreisverwaltung vor.
Nur in Kooperation mit der Stadt Bielefeld und dem Kreis Lippe ist es möglich, die große Zahl an Helfern zur Verfügung zu stellen. Schließlich sollen nicht nur die die örtlichen Einsatzpotentiale des Rettungsdienstes an den Spielstätten in Nordrhein-Westfalen durch weitere mobile Behandlungsplätze, Transport- und Betreuungskomponenten aus Ostwestfalen verstärkt werden. Es gilt auch, den Rettungsdienst vor Ort aufrecht zu erhalten.
Die Rettungskräfte werden an fünf Spieltagen in Köln die Behandlungsplatz-Bereitschaft stellen. »Da werden jede Menge Einsatzkräfte und technisches Gerät vor Ort benötigt«, erläutert Kreisbrandmeister Volkmann: Leitende Notärzte, Notärzte, Rettungsassistenten, Rettungssanitäter, Rettungshelfer, Feuerwehrleute und Helfer des Technischen Hilfswerkes werden abgestellt. »Insgesamt sind das rund 140 Einsatzkräfte. Dazu werden entsprechende Einsatzfahrzeuge- insbesondere der bereits vorgestellte Abrollbehälter für den Massenanfall von Verletzten und zwei Gerätewagen Sanitätsdienst - mit medizinischer und technischer Ausstattung mitgeführt«, ergänzt Dr. Schwentker. Neben dem Gerät müssen die Helfer auch viel Zeit mitbringen: Mindestens 16 Stunden werden die Einsätze dauern. »Vier Stunden vor Spielbeginn müssen die Einsatzkräfte vor Ort sein«, so Schwentker. Und erst rund vier Stunden nach Spielende kann die Heimfahrt angetreten werden.
Die Helfer kommen bei zahlreichen Terminen zum Einsatz: zunächst mit etwas schlankerer Besetzung am 11., 17. und 20. Juni in Köln. An den letzten beiden Spieltagen in Köln, 23. und 26. Juni, wird der Behandlungsplatz des Kreises Gütersloh - im wesentlichen Personal des DRK, der Feuerwehr Gütersloh, des Kreisrettungsdienstes unter der Verbandführung von Hans-Joachim Koch, der auch im Notfallkonzept des Kreises aufgestellt ist und vom Sanitäts-Gerätewagen der Stadt Bielefeld und Kräften des THW aus dem Kreis Gütersloh ergänzt wird - die Kölner Einsatzkräfte verstärken. An sechs Spielterminen in Dortmund werden vor Ort einzelne Transportfahrzeuge mit Rettungsassistenten und Notärzten unter Beteilung von Arbeitersamariterbund, DRK, Johanniter Unfallhilfe und Malteser Hilfsdienst sowie unter Koordinierung des Malteser Hilfsdienstes aus dem Kreis Gütersloh eingesetzt.
Auf Abruf bereit stehen müssen Einheiten der Feuerwehr an zehn Spielterminen in Dortmund und Gelsenkirchen. Darüber hinaus werden an elf Spielterminen - ebenfalls in Dortmund und Gelsenkirchen - ABC-Einheiten der Feuerwehr aus Halle und Borgholzhausen zur Verfügung stehen. Schließlich sind auch jeweils rund 85 Einsatzkräfte des DRK und der Malteser an zwei Spieltagen in Dortmund voralarmiert, um gegebenenfalls einen Betreuungsplatz im Schadensfall einrichten zu können.

Artikel vom 12.04.2006