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Püfferchen und Pickert
rasch ein Geheimtipp

Änne Brummel vollendet 80. Lebensjahr


Verl-Sürenheide (mst). Liebenswert, hilfsbereit und freundlich: Das sind Eigenschaften, die viele an Änne Brummel, Thaddäusstraße 147, schätzen. Am heutigen Mittwoch vollendet sie ihr 80. Lebensjahr und ihre drei Kinder mit ihren Familien, sechs Enkel und ein Urenkel sowie Verwandte, Nachbarn und Freunde setzen alles daran, ihr den Geburtstag so festlich wie möglich zu gestalten.
Änne Brummel geborene Hollenhorst lernte in der Seppeler-Schule den Heimatpoeten und Dorfschullehrer Ernst Meurin noch kennen und schätzen. Für sie und ihre Mitschüler war es selbstverständlich, für ihn Einkäufe zu erledigen, Kohlen zu holen und Gartenarbeit zu übernehmen. »Das war eben so«, lächelt die gebürtige Bornholterin, die mit sechs Geschwistern aufwuchs. Als junges Mädchen verlor sie im Krieg erst ihre Mutter und dann auch noch einen Bruder. Danach fiel es ihr schwer, aus dem Elternhaus fortzugehen. Doch sie musste ihre Existenz mit schwerer Haus- und Feldarbeit in mehreren landwirtschaftlichen Betrieben selbst sichern. Erst als sie eine Anstellung im »Deutschen Haus« bei Familie Ameling annahm, wurde ihre Situation annehmlicher. Auch die Zusammenarbeit mit ihrer Schwester Elisabeth Beckhoff im Elektrohaus Beckhoff machte ihr jahrzehntelang viel Freude. Bald schon waren ihre Püfferchen und ihr Pickert, die sie beim Dorffest »Verler Leben« vor dem Geschäft anbot, ein Geheimtipp.
Ihren Lebensabend verbringt die Jubilarin in der Nähe ihrer Kinder und mit engem Bezug zur St.-Judas-Thaddäus-Gemeinde und zur Frauengemeinschaft. Schmerzlich vermisst sie ihren Mann Paul, den sie 1954 heiratete und der 1993 starb. Zurzeit wartet Änne Brummel sehnsüchtig auf den Frühling, damit sie endlich in den Garten gehen und dort nach dem Rechten schauen kann.

Artikel vom 12.04.2006