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»Idylle« weicht dem Ausbau

Wüstener Weg: Anwohner kritisieren neue Gestaltung


Herford (pjs). Der Ausbau des Wüstener Weges läuft auf Hochtouren - über das, was dort zurzeit vor ihren Häusern gestaltet wird, können sich viele der Anlieger aber nicht freuen: »Der Charakter des idyllischen Wüstener Weges wird völlig zerstört und wir werden dafür zur Kasse gebeten«, kritisierte Hans-Jürgen Schröder gestern beim Rundgang über die Baustelle. Der 64-Jährige musste nach eigenen Angaben 6100 Euro Anliegerbeiträge zahlen. Wie andere Mitglieder der früheren Interessengemeinschaft hatte er sich für eine »kleine Lösung« beim Ausbau eingesetzt, dessen Kosten Gerd Nichtenberg von der Stadt mit 400000 Euro beziffert. Die Ausbauplanung sei umfassend mit den Anliegern erörtert worden, erklärte der Verkehrsplaner.
»Wir wollten nur einen einseitigen Bürgersteig, jetzt wird er in Teilabschnitten beiderseits der Straße gebaut«, bemängeln dagegen Schröder und Nachbar Herbert Ullrich, der als Anlieger ebenfalls zahlen muss. Überflüssige Kosten verursache auch die Erneuerung der Fahrbahndecke zum »Sonnenblick«: »Die Teerdecke war hier noch völlig in Ordnung.« Die neue Fahrbahn des Wüstener Weges ist nach ihrer Einschätzung teilweise zu eng: »Ein breiterer Ausbau oder der Verzicht auf Bordsteine hätte hier den Begegnungsverkehr erleichtert. Wenn die SWK unsere Mülltonnen abholt, muss der Entgegenkommende zurückfahren.«

Artikel vom 13.04.2006