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Auf Qualität kommt es an

AWO-Seniorenzentrum erhält Zertifikat durch DQS

Kirchlengern (SaR). Öfter schon sind Seniorenzentren in die Kritik der Öffentlichkeit geraten - darum freut sich das Seniorenzentrum Kirchlenegern (SZK) umso mehr, durch ein Zertifikat der Deutschen Gesellschaft zur Zertifizierung von Managementsystemen (DQS) in Frankfurt/Main auf Basis der internationalen DIN ISO 9001 seine Qualität dokumentiert zu wissen.
Der AWO Bezirksverband Ostwestfalen-Lippe, Träger des Seniorenzentrums Kirchlengern und weiterer acht Seniorenzentren, hatte die Einführung eines Qualitätsmanagementsystems (QM-System) beschlossen. Hauptanliegen des AWO-Bezirksverbandes ist die Sicherung und Weiterentwicklung der Qualität der Dienstleistungen an allen Standorten. Auch auf die Einbeziehung der Mitarbeiter in den Entwicklungsprozess wird viel Wert gelegt.
Zweieinhalb Jahre dauerten die Vorbereitungen, im Sommer 2005 wurde das SZK schließlich durch die DQS erfolgreich begutachtet. Die jährlich wiederholte Zertifizierung erfolgte durch erfahrene Fachleute, die alle Forderungen und Normen stichprobenartig prüften. Dazu gehören unter anderem die Qualitätsprozesse in der Pflege, die kontinuierliche Verbesserung und die Verantwortung der Leitung. Das Zertifikat bescheinigt, dass die Einrichtung alle Anforderungen und Erfordernisse erfüllt. »Um nach gutem Standard arbeiten zu können, ist es wichtig, die Kommunikation der Mitarbeiter vor Ort zu koordinieren und zu optimieren«, so Einrichtungsleiterin Antje Schmidt. Ständig müsse über neue Gesetze, Erkenntnisse und Bestimmungen zur Altenpflege aufgeklärt werden. »Transparenz spielt bei unserer Arbeit eine große Rolle.« Schmidt sieht in der Zertifizierung die Bestätigung der Arbeit des SZK. »Die Bewohner, in Kirchlengern insgesamt 63, müssen sicher sein, dass sie sich auf eine optimale Versorgung verlassen können.« Dass ständig erfolgreich an der Qualität gefeilt wird, bestätige das Zertifikat. Die Kontrolle sorge dafür, dass »fatale Fehler« im Interesse von Kunden und Kollegen vermieden werden. Verschiedene Prozesse müssen überwacht, Informationen über die Gewohnheiten von Bewohnern ausgetauscht werden, damit sich alle wohlfühlen können. Diese Maßstäbe machen den Erfolg der Einrichtung aus. »Wir setzen auf eine positive Fehlerphilosophie«, beschreibt Brigitte Winter, AWO-Fachreferentin im Bezirksverband. Durch stete Reflexion sollen Fehler erkannt und behoben werden. Dies vermittle den Kunden die Gewissheit, dass sich um deren Belange gekümmert wird.
»Wir sind der Frage nachgegangen, woran man Qualität der Pflege und Betreuung in einer stationären Einrichtung erkennt«, erklärt Winter. Davon ausgehend wurden systematisch alle zum Haus gehörenden Leistungen in den Blick genommen und die konkreten Abläufe für alle Mitarbeiter verbindlich beschrieben. Ein QM-Handbuch bietet als Grundlage für die Zertifikatserteilung Bewohnern, Angehörigen und Mitarbeitern Sicherheit für eine kontnuierlich gute Pflege und Betreuung. »Es konnte nur durch Engagement und Motivation der Mitarbeiter entstehen und bildet die Praxis ab«, so Winter. Die Mitarbeiter seien bereit und fachlich in der Lage, den vielfältigen Anforderungen zu entsprechen. Barbara Krause, Pflegedienstleiterin des SZK betonte: »Die Kontrolle und Optimierung ist ein laufender Prozess, der ständig neu erarbeitet werden muss.« Das SZK und die AWO sehen das Zertifikat nicht nur als Bestätigung des Erfolges, sondern auch als ein Prüfsiegel, das die dauerhafte Qualität des Seniorenzentrums Kirchlengern garantiert.

Artikel vom 14.04.2006