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Spannung bis zur letzten Sekunde: Schnieder siegt

Alina Beste vom RV Destel gewann auf Palou den Reiter Wettbewerb und präsentiert stolz ihren Siegerpokal.

Stemweder Berg-Pokal geht nach Rheine-Catenhorn

Oppendorf (mam). Am späten Sonntag konnte man in der Reithalle in Oppendorf kaum mehr einen freien Platz ergattern. Warum? Klar, das Finale des Stemweder Berg Cups stand auf dem Programm.
Eine Zeitspringprüfung der Klasse L musste zuerst bewältigt werden. Und hier steuerte Björn Schnieder sein Pferd in einem atemberaubenden Tempo durch den von Christian Berentzen erbauten Stangenwald und das auch noch ohne Fehler. Am Ende standen 39,97 Sekunden auf der Zeitmessanlage, doch der Sieg war noch nicht in der Tasche, denn auch bei Heinrich-Wilhelm Baule und Vorjahressieger Karl-Jürgen Schröder hielt das Publikum den Atem an. Fehlerfrei, allerdings in 42 Sekunden überwanden diese beiden den Parcours und landeten dann auf den Plätzen zwei und drei.
Ganz dicht lagen nun die drei Führenden in der Wertung um das höchstdotierteste Springen in Stemwede beieinander. Es folgte das L- Springen mit Stechen. Biancan Pszolla und Daylight sicherten sich den ersten Null-Fehler-Ritt. Es folgte Björn Schnieder mit Caspar. Er musste fehlerfrei bleiben, um seine Chancen zu wahren - und dies gelang. Nun lag es in den Händen des Vorjahressiegers Karl-Jürgen Schröder, seine Führung nach den drei Springen von Drohne zu verteidigen. Doch er kassierte einen Springfehler - und schaffte somit keinen Platz im Stechen, für dass sich Michael Blase, Marina Rodenberg und eben Bianca Pszolla und Björn Schnieder qualifizierten.
Doch ungeachtet des Ausgangs stand der Cup-Gewinner 2006 schon fest, da das Stechen nicht mehr zur Wertung zählte. Und der hieß Björn Schnieder. Er verwies Bianca Pszolla und Karl-Jürgen Schröder auf die Plätze. Im Freudentaumel riskierte er im Stechen noch einmal alles und landete auf Platz vier, der nun nur nebensächlich war. Nicht allerdings für Siegerin Bianca Pszolla, die sich neben dem zweiten Platz im Cup auch noch den Sieg im Stechen vor Michael Blase sicherte.
»Ich bin überglücklich und einfach nur sprachlos. Ich bin meinem Pferd Caspar so dankbar und dem Besitzer Simon Döcker und meiner Freundin Hanna. Ohne die drei wäre das alles nicht möglich gewesen,« sprudelte es aus dem 26-jährigen Gewinner heraus. Ein breites Grinsen durchzog sein Gesicht. Er konnte seinen bislang größten Triumph feiern konnte und den Preis der Firma Geldmeier einheimsen. In Drohne hatte er noch einen Abwurf und einen Steher, konnte eigentlich gar nicht mehr mit dem Sieg rechnen, doch der Cup hat eben seine eigenen Gesetze. So hatte sich die weite Anreise aus Rheine gelohnt. Mit 12 Jahren begann Björn mit dem Reitsport, allerdings hat er nie ein eigenes Pferd besessen. Umso bemerkenswerter die Leistung am Sonntag.

Artikel vom 12.04.2006