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Frische ist das
wichtigste Kriterium

Spargelrost kein Qualitätsmanko

Handelsklassen sollen eine gewisse Qualität sicherstellen und somit den Spargelkauf erleichtern. Und doch hat schon fast jeder einmal Spargel der angeblichen Handelsklasse Extra oder I gekauft, der dann doch holzig geschmeckt hat.

Lange Transportwege, Unterbrechungen bei der Kühlung und zu hohe Kühltemperaturen tun der Qualität des Spargels gar nicht gut. Schon nach wenigen Tagen im Supermarkt - Ausnahmen sind möglich - verwandelt sich der einst vielleicht schmackhafte und optisch beste Spargel in eine eher mäßige, holzige Qualität. Importware aus südlichen Ländern wird daher nie so frisch sein können wie heimische Ware.
Beim Spargelkauf sollte der Frische die höchste Aufmerksamkeit zuteil werden. Immerhin besteht frisch gestochener Spargel zu gut 90 Prozent aus Wasser. Die Spargelenden sollten nicht hohl, bräunlich verfärbt oder ausgetrocknet sein. Daher sollte er nach der Ernte so schnell wie möglich zum Konsumenten kommen.
Die Schnittenden sollte man beim Kauf genauer unter die Lupe nehmen. Zur Frischeprobe drückt man das Schnittende zusammen. Tritt Flüssigkeit aus, so ist der Spargel wahrscheinlich frisch. Der Saft sollte zudem angenehm duften und nicht säuerlich schmecken. Frischer Spargel lässt sich gut mit dem Fingernagel einritzen und gibt leichtem Druck nicht nach. Die Stangen sollten fest sein und dürfen sich nicht biegen lassen.
Leichter, natürlicher Pilzbefall - so genannter Spargelrost - zeigt, dass das Gemüse nicht unerlaubt gewässert wurde, denn dadurch würde der Rost weitgehend verschwinden. Zugleich gingen wichtige Vitamine verloren.
Spargel mit aufgeblühten Köpfen oder weniger gerade Stangen sind übrigens nicht im Geschmack beeinträchtigt. Für ein exzellentes Spargelessen spielen diese Kriterien - von der Optik einmal abgesehen - keine Rolle.

Artikel vom 01.05.2006