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Alter Dorfplatz erhält
ein völlig neues Gesicht

In Bad Laer werden mehr als 600 000 Euro investiert

Versmold/Bad Laer (GG). An die Spaten, fertig, los: Die erste ganzheitliche Umgestaltung nach 1153 Jahren ist auf dem Thieplatz und dem Paulbrink in Versmolds Nachbargemeinde Bad Laer bereits im Gange. Bis zum 15. Juni soll die »gute Stube« fertig gestellt sein.

Loggia, Rosenpergola, viele Bäume, Aktions- und Grünflächen sowie eine optisch verstärkte Anbindung zum Paulbrink sollen den historischen Dorfanger Bad Laers in neuem Glanz erstrahlen und zu einer viel besuchten Stätte werden lassen. Für die offizielle Einweihung am 1. Juli ist eigens das »Genießerwochenende« auf diesen Termin verschoben worden. Damit nun auch alles rasch voran geht, lud Bürgermeister Holger Richard am Montag zum offiziellen Spatenstich ein. Nicht nur, dass die Stadtverwaltung den Termin einhalten möchte. Eile ist auch geboten, weil die Europäische Union »Zuwendungen zur integrierten ländlichen Entwicklung« leistet. Die Neugestaltung des Thieplatzes wird mit 300 000 Euro bezuschusst -ĂŠallerdings nur, wenn die Arbeiten bis zum 30. Juni abgerechnet sind. Eine Menge Geld, auf das die Gemeinde Bad Laer, die sich selbst mit mehr als 300 000 Euro beteiligt, nicht verzichten möchte.
Die ursprünglichen Kosten für die Neugestaltung wurden mit 680 000 Euro kalkuliert. »Wir gehen nach der Ausschreibung aber davon aus, dass es nur etwas mehr als 600 000 Euro sein werden«, erklärte Holger Richard. »Die Umgestaltung ist mehr als nur ein Tapetenwechsel, denn es erfolgen Neuerungen, die dienlich für Geschäftsleute aber auch Bürger und Gäste sein werden«, erklärte der Bürgermeister.
Wenngleich der Thieplatz sich durch die Gestaltungsmaßnahme verändert wird, so soll der eigentliche Dorfplatzcharakter erhalten bleiben.
»Zur Stärkung des Platzcharakters des Paulbrinks ist eine Loggia als südliche Begrenzung vorgesehen, die an der Stelle des historischen Notbrunnens als Brunnenhaus ein Dach bildet und damit weitere Funktionen, wie beispielsweise eine zentrale Bushaltestelle, als Treffpunkt, als Regenschutz oder auch Schattenplatz an heißen Sommertagen übernimmt«, beschrieb Architekt Ulrich Kötter aus Münster. Durch diese und weitere bauliche Maßnahmen will der Fachmann die vorhandenen Charakteristika mit kleinen Besonderheiten, wie eben einer Pergola, Loggia, dem Baumbestand und der Konzertmuschel herausarbeiten, um so die Unverwechselbarkeit des Ortes noch stärker zu betonen.

Artikel vom 13.04.2006