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Der richtige Umgang mit Geld

Frauenfrühstück mit Vortrag beim Gemeindeverband in Stemwede

Stemwede (sho). Ein leckeres Frühstück und zusätzlich ein interessanter Vortrag: Diese Kombination klang verlockend. 137 Anmeldungen kamen beim Frauenfrühstück des Landfrauenverbandes auf Gemeindeebene in Stemwede zusammen. Vorsitzende Christa Klamor und Stellvertreterin Ute Niestrat freuten sich über die große Resonanz, die auch dem spannenden Vortragsthema der Referentin Heidrun Gerwin-Wegener zu verdanken war.

Nach einem leckeren Frühstück und gemütlichem Beisammensein erhielt die Referentin das Wort. Gerwin-Wegener arbeitet in der Landwirtschaftskammer NZW in der Kreisstelle Ruhr-Lippe. In ihrem Vortrag beschäftigte sie sich mit dem Thema »Früh übt sich - Wie können wir das Geldverhalten unserer Kinder positiv beeinflussen?« In einer Zeit, in der die Verschuldung von Privathaushalten immer mehr zunimmt, ist das Thema aktuell wie nie zuvor. Auch Kinder sind betroffen, wenn ihre Eltern in die Schuldenfalle tappen, und sie leiden genauso wie die Erwachsenen. Oft seien es aber auch Kinder und Jugendliche, die nicht mit ihren finanziellen Mitteln umgehen können und sich im Umgang damit verschätzen, so die Referentin. »Fakt ist: Wir leben in einer Konsumgesellschaft, und es ist schwer, sich ihrer Reize zu entziehen. Kinder lernen früh, dass man mit Geld fast alles kaufen kann«, so die Referentin.
Ein Handy sei inzwischen selbstverständlich geworden. Auch die Werbung spiele in dem Zusammenhang mit dem Geldausgeben eine große Rolle. Durch die Medien sei die deutsche Gesellschaft permanent mit neuen Angeboten konfrontiert. Wie können Eltern den Kindern den richtigen Umgang mit den Finanzen vermitteln? Laut Gerwin-Wegener ist Taschengeld ein wichtiger Bestandteil im Lernprozess. »Taschengeld bewirkt, dass Kinder sich ernst genommen fühlen, weil ihnen zugetraut wird, eigenes Geld zu verwalten. Sie lernen, es einzuteilen und damit auszukommen«, so die Referentin. Die Erziehung zum verantwortungsvollen Umgang mit Geld beginne im Elternhaus, dementsprechend müssten Eltern Vorbild und Wegweiser sein und ihren Kinder das Vorleben, was sie auch später von ihnen erwarten. In ihrem Fazit ging Gerwin-Wegener darauf ein, wie wichtig es sei, dass Kinder lernen, mit ihren finanziellen Mittel umzugehen. Sie müssen lernen, dass nur Geld zur Verfügung stehe, wenn man auch Leistung erbringe. Und das Geld nicht in unerschöpflichen Maße vorhanden sei.

Artikel vom 12.04.2006