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Mehr Lohn und Qualifikation


Rheda-Wiedenbrück (dibo). Viele Automotive-Westfalianer sind gestern Mittag dem Aufruf der IG Metall zum Warnstreik gefolgt und haben die Arbeit für eine halbe Stunde niedergelegt. Die Frühschicht endete schon um 13.30 Uhr, die Mitarbeiter der Spätschicht kamen erst um 14.30 Uhr.
Gewerkschaftssekretär Reinhold Tönjes machte per Megaphon die Kampfbereitschaft der Arbeitnehmervertreter im Kreis Gütersloh deutlich. Wenn nicht noch vor Ostern ein verhandelbares Angebot der Arbeitgeber vorläge, werde es zu Urabstimmungen, gegebenenfalls Streiks kommen. Die angebotenen 1,2 Prozent mehr Lohn und Gehalt seien eine Provokation, damit könne nicht einmal die Inflation ausgeglichen werden. Fünf Prozent mehr Lohn und ein Qualifizierungstarifvertrag für die gesamte Belegschaft sind zentrale Forderungen der IG Metall. Tönjes: »Jetzt muss was in die Portemonnaies kommen, wir haben lange genug gedarbt. Die Betriebe hätten in der vergangenen Zeit »so gut verdient wie nie«. Die Dividende sei schließlich nicht nur für Vorstände und Aktionäre da. »Wir wollen auch unseren Teil«.

Artikel vom 12.04.2006