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Mann soll Mädchen
vergewaltigt haben

Angeklagter sitzt in Untersuchungshaft


Rheda-Wiedenbrück (dibo). Wegen des Verdachts der Vergewaltigung muss ich seit gestern ein 33-jähriger Mann aus Gambia vor der dritten Strafkammer des Bielefelder Landgerichts verantworten. Dem vor 14 Jahren das erste Mal nach Deutschland eingereisten Asylbewerber wird vorgeworfen, am 22. Mai des vergangenen Jahres eine 14-jährige Schülerin in seine Wohnung gelockt und gegen ihren Willen »sexuelle Handlungen an ihr vorgenommen« zu haben. S. räumte zwar den Kontakt ein, erklärte aber gegenüber dem Gericht unter Vorsitz von Richter Jörg Schröder, dass das Mädchen freiwillig mitgemacht habe. An einer Tankstelle habe er 300 Euro gefunden und sei darüber mit der 14-Jährigen ins Gespräch gekommen. Das Mädchen habe gemeint, dass er ihr doch 100 Euro abgeben könne. Beide seien dann zu ihm nach Hause gegangen.
Keine zwei Wochen nach diesem Vorfall soll S. ein ebenfalls 14-jähriges Mädchen, das er flüchtig kannte, in seine Wohnung eingeladen und vergewaltigt haben. Zu dieser Tat schweigt sich der Angeklagte nach Darstellung von Dr. Heinz Misera, Pressesprecher des Bielefelder Landgerichts, aus.
Unabhängig von diesen beiden Fällen muss sich der 33-Jährige auch noch wegen 26-fachen Kokainhandels verantworten. Mit der Droge - insgesamt fünf Gramm - habe er nicht gehandelt, vielmehr habe er das Kokain selbst konsumiert, verteidigte sich der Mann.
S., der wiederholt mit falschem Namen nach Deutschland eingereist und hier eine zeitlang verheiratet war, genießt inzwischen ein Bleiberecht, sitzt allerdings derzeit in Untersuchungshaft. Der Prozess wird am Donnerstag fortgesetzt.

Artikel vom 12.04.2006