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Eigenen Notarzt für die Badestadt gefordert

Jahreshauptversammlung des Bad Lippspringer DRK mit Ehrungen von Jubilaren

Bad Lippspringe (DD). Mit dem Hinweis auf die nach Paderborn kreisweit höchste Auslastung der DRK-Rettungswache forderte DRK-Ortsvereins-Vorsitzender Dr. Peter Brackmann anlässlich der Jahreshauptversammlung des DRK Bad Lippspringe erneut die Stationierung eines Notarztwagens in der Badestadt.

Der damalige Kurdirektor Franz Steyl hatte mit der Begründung einer fehlenden Notarzt-Ausbildung der Ärzte in den örtlichen Kliniken seinerzeit Bedenken gegen eine Notarzt-Stationierung geäußert. Jetzt sieht MZG-Geschäftsführer Wolfgang Jitschin die Situation jedoch weitaus positiver, da inzwischen bei Neueinstellungen von Ärzten eine entsprechende Notarzt-Ausbildung verlangt wird.
In seinem Referat zu »Ausblicken im Rettungsdienst des Kreises Paderborn« erklärte Leitender Kreisrechtsdirektor Michael Beninde, die Ausgangslage für eine künftige Notarzt-Stationierung in der Badestadt habe sich gebessert. Es werde neu verhandelt. Im Zuge der Überarbeitung des Rettungsdienst-Bedarfsplanes werde versucht, in städtischen und ländlichen Bereichen ein Höchstmaß an Sicherheit zu bieten.
Vorsitzender Dr. Brackmann gab einen Überblick über die zahlreichen Aktivitäten des vergangenen Jahres. Insgesamt wurde die Rettungswache zu 1891 Einsätzen gerufen, davon 1152 Transporte mit dem Rettungswagen und 739 mit dem Krankentransportwagen. 460 mal wurde der Notarzt hinzugezogen. So zeige sich erneut die erforderliche Präsenz der Rettungswache in der Badestadt.
27 Veranstaltungen wurden in Bad Lippspringe, Marienloh und in der Senne vom DRK-Ortsverein betreut. Sechs Lehrgänge in Erster Hilfe und Erster Hilfe am Kind wurden von Rotkreuzleiterin Margit Sternagel für die Bevölkerung angeboten. Besonders erwähnenswert sei die Durchführung der »24 Stunden Reanimationsübung« während der Run-for-Help-Veranstaltung mit 200 Teilnehmern und 30 Fachhelfern als Leiter.
Die vor gut einem Jahr gegründete DRK-Einsatzgruppe(SEG) unter Karsten Kinzel wurde ebenfalls zu mehreren Notfalleinsätzen gerufen, zuletzt beim Feuer in der Triftstraße mit neun betroffenen Personen. Die Begegnungsstätte unter Leitung von Hannelore Schneemann wurde im vergangenen Jahr von 422 Senioren in Anspruch genommen. Unter Leitung von Christa Bee wurden wieder zehn Blutspendetermine in der Badestadt und Neuenbeken durchgeführt, bei denen 1145 Spender mit ihrem Blut zur Genesung Schwerstkranker beitrugen. Vom Senioren-Mittagstisch wurden 16 650 Mahlzeiten, also 55 pro Tag, ausgefahren.
Für ihr großes Engagement im DRK während vieler Jahre ehrte Vorsitzender Dr. Brackmann folgende Aktive mit der Jahresspange und Urkunde: Für fünf Jahre Karsten Kinzel, Mathias Kasper und Daniel Timpe. Für zehn Jahre Uwe Schneider, Hannelore Schneemann, Torsten Claus und Michael Rohm. Für 20 Jahre Horst Rosenau. Für 25 Jahre Wolfgang Nüsse. Für 30 Jahre Käthe Timpe. Für 35 Jahre Sieglinde Weitzenbürger. Für 40 Jahre Gerhard Timpe. Für 45 Jahre Jürgen Reuter.

Artikel vom 11.04.2006