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Hilfe im Ernstfall

Schwimmbäder schaffen acht Elektroschocker an

Von Jörn Hannemann
Herford (HK). »Am liebsten wäre es mir, wenn wir die Geräte niemals einsetzen müssen«, sagt Schwimmmeister Reiner Dübbert. Die Stadtwerke haben das »H2O«, die angeschlossene Sauna und die Freibäder in Hiddenhausen, Elverdissen und Im kleinen Felde mit Defibrillatoren ausgestattet.

Die automatischen Geräte werden bei Herzinfarkten eingesetzt. Tritt bei einem Badegast das gefährliche Herzkammerflimmern ein, versetzt das kleine Gerät dem Herzen einen gezielten Stromstoß, damit es seinen normalen Rhythmus wieder aufnehmen kann.
Bis zum Ende der Osterferien sollen alle 80 Mitarbeiter die acht Defibrillatoren, die jeweils 1500 Euro kosten, bedienen können. »Der Umgang mit den Geräten ist denkbar einfach: Der Benutzer wird mit Ansagen bei jedem Schritt des Einsatzes angeleitet, sobald es eingeschaltet ist«, erläutert der Pressesprecher der Herforder Bäder, Markus Diering. Zwar habe es im »H2O« noch keinen Vorfall dieser Art gegeben, doch vor einem Herzinfarkt sei kaum jemand gefeit.
In der Bundesrepublik Deutschland sterben nach Angaben des Herstellers jährlich 150 000 Menschen am plötzlichen Herztod. Im Durchschnitt heißt das, dass es alle fünf Minuten jemanden treffen kann.

Artikel vom 12.04.2006