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Bürgerinitiative möchte
Lebensqualität verbessern

Verkehr im »Mädchenviertel« bereitet Sorgen


Gütersloh (mab). Einige Anwohner von Annenstraße und Nebenstraßen haben eine Bürgerinitiative gestartet. Ziel ist, die Lebensqualität im so genannten »Mädchenviertel« zu verbessern. Für ein erstes Treffen hatte man nun in den Pfarrsaal der Christ-König-Kirche geladen. Dort präsentierte Monika Tänzer-Heimann die derzeitige Verkehrssituation. Zwanzig Gäste waren gekommen und beteiligten sich lebhaft. Sie entwickelten gemeinsam Möglichkeiten und Maßnahmen, wie das Ziel erreicht werden könnte.
»Die Stadt plant die Kreuzung Carl-Bertelsmann Straße/Annenstraße/Kampstraße in einen Kreisverkehr umzuwandeln«, berichtete Initiatorin Monika Tänzer-Heimann. Dies bedeute eine weitere Verkehrsbelastung der Annenstraße. Zählungen zufolge fahren schon jetzt bis zu 485 Autos in der Stunde durch diese Straße, darunter auch Lkw, obwohl die Straße lediglich für Anlieger zulässig sei. Zudem kreuzen sich dort zwei Schulwege.
Die Initiatorin, die dieses Treffen mit weiteren sechs Anwohnern vorbereitet hatte, stellte zwei Vorschläge des Fachbereichs Stadtplanung zur Umgestaltung der Carl-Bertelsmann-Straße vor: Den Ausbau der Kreuzung ohne Kreisverkehr und eine Variante mit einem Kreisverkehr. »Ist ein zweispuriger Ausbau des Kreisverkehrs ausgeschlossen?«, fragten sich die Anwohner. Sie waren sich einig, dass beide Ausbauvarianten eine Minderung der Wohnqualität zur Folge hätten.
Gemeinsam möchten sie sich dafür einsetzen, dies zu verhindern. Dazu kamen verschiedene Vorschläge: Sollte der Kreisverkehr kommen, seien flankierende Maßnahmen zum Lärmschutz erforderlich. Diskutiert wurden die möglichen Folgen einer einer Geschwindigkeitsreduzierung auf 30 Stundenkilometer, des Einbaus von Mittelinseln, einer zusätzlichen Ampelanlage, des Rückbaus der Kurve, des Anbringens eines Sichtspiegels und andere Maßnahmen. Ein weiterer Wunsch ist es, die Querung der Annenstraße besonders für Schulkinder und ältere Menschen zu erleichtern. Mit einer Unterschriftenliste der Anwohner sollen die Vorschläge der Stadt eingereicht werden.

Artikel vom 13.04.2006