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»Gode Wind« weht von
Husum an die Werre

Über 1500 Besucher bei Konzerten der MK Herford

Herford (kop). Sie sangen mit, sie klatschten mit und einige hielt es kaum auf den Stühlen. Mit lauten Bravo-Rufen und frenetischem Applaus bedankten sich die Zuschauer im Stadttheater am Samstag für nordische Klänge vom Feinsten.

Ein Stück Norden brachte nicht nur der Shanty Chor der Marinekameradschaft Herford vor über 1500 Besuchern in zwei Konzerten ins Theater, einen »gode Wind« brachte auch die Gruppe Godewind nach Herford.
Seit 18 Jahren lädt der Shanty Chor der Marinekameradschaft zu seinem Jahreskonzert ein - bislang stets allein. In diesem Jahr wollte der Herforder Chor sich einmal bei seinen Fans für die freundschaftliche Verbundenheit bedanken und bot mit dem Auftritt von Godewind ein ganz besonderes Highlight.
Bevor die Vollblutmusiker aus dem Norden so richtig loslegten, klärten sie ihr Publikum zunächst über den kleinen, aber feinen Unterschied auf: Sie stammen aus Nord- und nicht aus Ostfriesland, genauer aus Husum. Und dann boten sie Musik, die vor Emotionen nur so sprühte - mal heiter, lustig oder stimmungsvoll und auch mal etwas traurig. Wie auch immer, das Publikum war begeistert. Es hörte Lieder von einem Sommersturm oder vom »Pharisäer«, dem Nationalgetränk, das jeder kennt, der schon einmal im Norden war, das vor Fischallergien und niedrigem Blutdruck schützt und auch gegen kalte Füße bestens geeignet ist.
Von den Gewalten der Meere oder einer einsamen Reise von Hafen zu Hafen oder mit dem Albatros nach Süden - davon erfuhren die Zuhörer am Samstag im ersten Teil des Jahreskonzertes. In bewährter Manier entführte der Shanty Chor der Marinekameradschaft Herford unter der Leitung von Hans Rodax sein Publikum in die Welt der Seeleute. Sie präsentierten ganz neue Lieder und auch solche, die bei ihren Fans immer wieder gut ankommen. Dazu gehören natürlich die Shantys, Original-Seemannslieder, die die Seeleute bei der Arbeit singen und bei denen einer den Melodie vorgibt und die anderen in den Rhythmus einfallen. Zu den beliebtesten zählten wohl »In Nischni Nowgorod« oder »Shennanndoah«. Kräftig unterstützt wurden die Sänger vom musikalischen Nachwuchs, den »Werrepiraten«. Bevor es in die Pause ging, verabschiedete sich der Chor mit »I am sailing« von Rod Stewart.

Artikel vom 10.04.2006