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Lila Frühlingsboten gesichtet


Steinhagen (el). Jedes Jahr im Frühling blühen nicht nur auf dem Jakobsberg die Leberblümchen, sondern bricht auch der Naturschutzbund NABU auf, um sie sich anzusehen. Jetzt ließen sich 27 Interessierte von Hans-Martin Bröskamp vom Kreis Gütersloh durch das einmalige Naturschutzgebiet führen.
Der Ingenieur für Landschaftspflege betreut das Naturschutzgebiet Jakobsberg schon seit mehr als zehn Jahren. Entsprechend viel hatte Hans-Martin Bröskamp über die Flora und Fauna zu berichten. So erfuhren die Wanderer, dass schon in den dreißiger Jahren des 20. Jahrhunderts erste Naturschutz-Untersuchungen angestellt wurden - vor allem wegen des Leberblümchens. Denn damals bedrohten Pflanzensammler die Bestände des kleinen lilafarbenen Frühlingsboten, und so wurde das Gebiet 1941 großflächig unter Schutz gestellt. Heute sind es 48 Hektar, die auch aus europäischer Sicht als Flora-Fauna-Habitat (FFH) Bedeutung haben.
In einer anderthalb stündigen Wanderung bis hin zum Aussichtspunkt Emilhöhe erschlossen sich die Wanderer dieses Gebiet. Und erfuhren nicht nur alles über das Leberblümchen, sondern vieles mehr. Denn auch Buschwindröschen, Märzveilchen und Goldnessel gehören zu den klassischen Frühjahrsblühern dieser Region. Allerdings zeigten diese sich nur spärlich. Das kühle Wetter hatte selbst bei den Leberblümchen zu Verspätungen geführt, verriet der Kreisverbandsvorsitzende des NABU, Dirk Blome.
Bleibt zu hoffen, dass die Störche von Petershagen, die der NABU im kommenden Monat besuchen will, sich nicht ebenfalls vom widrigen Wetter abschrecken lassen. Bislang lautet der Termin Sonntag, 21. Mai, ab 8.45 Uhr vom Haller Busbahnhof aus. Anmeldungen nimmt Dirk Blome unter %0 52 01 /  1 67 10 entgegen.

Artikel vom 12.04.2006