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Armutszeugnis des SCH

Landesliga: Trotz doppelter Überzahl wieder kein Sieg 

Von Harald Schwabe
Herford (HK). Der designierte Absteiger TuS Jöllenbeck hat gestern den Sport-Club Herford in noch größere Abstiegsnöte gebracht. Beim 1:1 in der Partie »Not gegen Elend« sahen 150 Zuschauer eine Herforder Mannschaft, die das Prädikat Landesliga nicht mehr verdient.

Unrühmlicher Schlusspunkt war nach dem Abpfiff eine Tätlichkeit von Ferrah Colak, der aus Verärgerung Gästetrainer Andre Schley einen Kopfstoß verpasste, dafür nachträglich »Rot« sah und nun wohl vier Spiele zuschauen muss.
Was die Herforder auf dem Kunstrasen knapp eine Stunde boten, war hausbackener Fußball, ohne Ideen und ohne Format, da im Mittelfeld kein Lenker vorhanden war und die Angriffsspitzen völlig blass blieben. Jöllenbeck musste auf Torjäger Tem Tanaz (Knieprobleme) verzichten und blieb ebenfalls torungefährlich. Bis zur 45. Minute. Da knallte Marco Blank aus fast 30 Metern einen Freistoß von der linken Seite ins kurze Eck, SCH-Torwart Stefan Tillmann sah hier nicht glücklich aus. Herford besaß bis dahin nicht eine echte Torchance.
Das sollte sich spätestens ändern, als Trainer Kuckelkorn für Wingert und Jusufi, die neben Steinkamp und Colak zu den Versagern der Partie gehörten, Niedermeier und Arslan einwechselte. Nur 30 Sekunden später sorgten die Eingewechselten für Gefahr. Zwei Arslan-Flanken auf Niedermeier und Schnitker sorgten erstmals für echte Gefahr. Nach der ersten gelb-roten Karte für Zechmeister wurde Herford immer stärker. Schnitker gelang per Kopfball nach Ecke des starken Arslan das 1:1, nachdem zuvor ein Colak-Schuss von Moch auf der Linie geklärt wurde. Bis auf ein Abseitstor von Niedermeier (90.+3) schaffte Herford trotz zweifacher Überzahl aber den angestrebten »Dreier« nicht mehr.

Artikel vom 10.04.2006