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Erinnert an Heinrich Keiter

»Werkstatt Literatur« lud auch Autor Rainer Schnurre  ein

Von Manfred Stienecke
(Text und Foto)
Paderborn (WV). Die »Werkstatt Literatur« im Medienzentrum erinnerte jetzt an den »vergessenen« Paderborner Autor Heinrich Keiter.

»In Paderborn weist kaum noch etwas auf ihn hin«, bedauerte Werkstattleiter Hermann Multhaupt am Donnerstag Abend. »Dabei ist die Zahl seiner Veröffentlichungen beachtlich.« Keiter, geboren am 17. Juni 1853 in Paderborn, habe im Verlauf seines relativ kurzen Lebens - er starb am 30. August 1898 gerade 45-jährig - vor allem Romane, Erzählungen und theoretische Schriften, aber auch Monografien etwa zu Pauline von Mallinckrodt und Friedrich-Wilhelm Weber sowie lyrische Werke verfasst.
Einen Eindruck vom literarischen Schaffen des Publizisten, der zunächst als Redakteur des »Westfälischen Merkur« in Münster und später als Chefredaktuer des in Regensburg erscheinenden Familienblatts »Der deutsche Hausschatz« tätig war, verschaffte den Zuhörern anschließend Bernhard Hollenbeck. Er las zwei Kapitel aus dem Roman »Der tolle Christian in Paderborn«, der 1889 bei Esser in Paderborn erschien.
Den zweiten Teil des Abends gestaltete dann der Paderborner Autor Rainer Schnurre (60). Der Sohn des bekannten deutschen Schriftstellers Wolfdietrich Schnurre (1920-1989) hat unlängst im Schloß Hamborner Möllmann-Verlag seinen Roman »James Dean - Gespräche mit James Dean« herausgebracht. In der »Werkstatt Literatur« stellte er seine belletristisch-fiktive Biografie vor, in der er nach Kreuzungspunkten im Leben von Menschen sucht, die sich zunächst bewusst nie begegnet sind. Schnurre wohnt seit 2003 wieder in seiner Geburtsstadt Paderborn.
Ein ausführlicherer Bericht über die Neuveröffentlichung und den Autor folgt in einer der nächsten Ausgaben dieser Zeitung.

Artikel vom 08.04.2006