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Zur Sache: Logik fällt ins Wasser

So eine lange Diskussion hatte es im Rat schon seit Jahren nicht mehr gegeben. Auslöser war eine eigentlich kinderleichte Frage: Soll das Kinder-Freibadbecken zum Matschbereich werden oder nicht?
Hätte man die gefragt, die es betrifft: Ein einstimmiges »Ja!« wäre mit Sicherheit die Antwort gewesen. Denn das Kinderbecken im Freien war im vergangenen Jahr zum Stiefkind geworden. Zum einen, weil es nicht beheizt wird, zum anderen, weil der neue Kinder- und der Hubbodenbereich im Hallenbad für die Kids viel interessanter ist.
Die Schwimmmeister müssen trotzdem drinnen und draußen ihre Augen haben - angesichts dünner Personaldecke unmöglich. Über die Lösung, die die politische Mehrheit jetzt nach langem Eiertanz gefunden hat, dürften viele nur den Kopf schütteln. Anstatt 4300 Euro für ein Matschbecken auszugeben, wird jetzt dreimal so viel für einen provisorischen Matschbereich , zusätzliches Personal und die Auffrischung des ungeliebten Beckens ausgegeben. Sicherlich eine gute Sache -Êdoch fast den gleichen Effekt hätten die Politiker auch für deutlich weniger Geld haben können. Die Logik scheint bei dieser Entscheidung wohl ins Wasser gefallen zu sein. Stefanie Hennigs

Artikel vom 08.04.2006