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Neue Platz-Perspektiven

Stadtsportverband: Stute setzt Kunstrasenplatz auf die Agenda

Von Wolfgang Döbber
(Text und Foto)
Vlotho (VZ). Die Jahreshauptversammlung des Stadtsportverbandes in Vlotho sah keine Neuwahlen vor, dafür aber lugten interessante Perspektiven aus den Worten des Bürgermeisters Bernd Stute hervor. Demnach schnuppert Vlotho an einem Kunstrasenplatz. »Wir sind dran an dem Thema, wo und wie das gemacht wird, dazu kann ich noch nichts sagen«, sagte der Bürgermeister in seiner Ansprache.

Vielleicht auf dem Sportgelände im Jahnstadion? Auch ein Standort neben dem Rudolf-Kaiser-Stadion war schon mal bei früheren Diskussionen als Vorschlag genannt worden. Stute: »Das Thema muss schnell angegangen werden. Rat und Verwaltung müssen sich jetzt dieser Aufgabe annehmen.«
Schließlich sei die Hallen-Kapazität in Vlotho ausreichend und gut, die Sportplatz-Situation allerdings nicht zufriedenstellend. Vor allem die Anfälligkeit der Rasenplätze bei schlechteren Witterungsbedingungen, wie in den vergangenen Monaten, sei ein Problem. »Und mit Arminia Vlotho ist im vergangenen Jahr noch ein Seniorenteam dazu gekommen«, verweist Stute auf die große Zahl an Mannschaften, deren Trainings- und Spielbetrieb am Laufen gehalten werden müsse.
Auch vor dem Hintergrund, dass der Sportplatz Uffeln nur eine befristete Lösung bleibt, steht ein Kunstrasenplatz auf der Agenda der Stadt ganz oben. Der Platz in Uffeln wird bislang von Jahr zu Jahr neu gepachtet. Die Größe des Platzes und der schlechte Zustand der sanitären Einrichtungen entspreche nicht den gängigen Maßstäben. »Aber eine Investition wäre unsinnig. Der Platz wird auf Dauer nicht zu halten sein«, so Stute.
Der Vlothoer Bürgermeister lobte die Zusammenarbeit zwischen der Stadt und den Vereinen, verwies zudem auf Verhandlungen in Sachen öffentlich-privater Investitionsvorhaben. In Sachen »Haushaltssicherung« sieht Bernd Stute die Lage nicht so dramatisch für die Zukunft.
Der Vorsitzende des Stadtsportverbandes, Carl Schaper, hob in seinem Vorstandsbericht die Qualität der sportlichen Leistungen in Vlotho hervor. 330 Sportabzeichabnahmen hat es 2005 gegeben, der Anteil der Sportler in Vlotho liege bei 42 Prozent. Schaper: »Wir belegen damit den Spitzenplatz im Kreis Herford, praktisch jeder Zweite, mit dem Sie sich unterhalten, ist ein Fachmann im Bereich Sport.«
Ein wenig Kritik übte er dennoch an den Vlothoer Vereinen. Im vergangenen Jahr habe man allen 33 Vereinen Unterlagen über Investitionsauskünfte (Was ist geplant, was wurde getätigt?) zugeschickt, doch nur drei von den 33 Bögen kamen zurück. Auch eine verstärkte und intensivere Kommunikation bezüglich der Haushalts-Restmittel regte der Vorsitzende an.

Artikel vom 07.04.2006