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Auf den »KBM« ist Verlass

Dieter Wilkening mit Bundesverdienstkreuz am Bande ausgezeichnet

Herford (pjs). Seine Anweisungen als Einsatzleiter gibt er ruhig, mit dem Blick für das Wesentliche, das dringend Notwendige und für das realistisch Machbare. »Er ist ein aufrechter Mensch - sein Wort gilt, auf ihn ist Verlass«, so charakterisierte Landrätin Lieselore Curländer gestern Kreisbrandmeister Dieter Wilkening, der in einer Feierstunde im Kreishaus mit dem Bundesverdienstkreuz am Bande ausgezeichnet wurde.

Bereits 1963 trat Wilkening in die Freiwillige Feuerwehr Löhne-Obernbeck ein, wo er zwei Jahre später zum Feuerwehrmann ernannt wurde. 1973 wurden ihm die Aufgaben des stellvertretenden Löschgruppenführers übertragen. 1984 wurde er als Hauptbrandmeister zum Löschzugführer des Löschzugs Nord der Löhner Feuerwehr bestellt. Seit 1987 ist er als Kreisbrandmeister für den Kreis Herford tätig. »In dieser Zeit hast Du neun Freiwillige Feuerwehren, die in 45 Löschzüge und Löschgruppen unterteilt sind, in ihren Interessen sehr engagiert und manchmal auch recht hartnäckig vertreten«, bescheinigte ihm Landrätin Curländer. Wilkening habe sich insbesondere für die Ausstattung mit modernen Gerätehäusern und Fahrzeugen eingesetzt und auch die Einführung eines digitalen Alarmsystems mitverantwortet. Stets sei ihm die Ausbildung »seiner« Feuerwehrleute und des Nachwuchses ein besonderes Anliegen gewesen, betonte Curländer. Gab es bei seinem Amtsantritt als Kreisbrandmeister 1987 drei Jugendfeuerwehrgruppen mit 45 Mitgliedern, so stieg deren Zahl bis heute auf 20 Gruppen mit mehr als 500 Mitgliedern an. Auch außerhalb des Kreises ist Wilkening aktiv: Nach dem Fall der Mauer regte er an, dass der Kreis den Partnerfeuerwehren in der Ex-DDR Fahrzeuge stiftete. Als Einsatzleiter unterstützte der »KBM« 1992 die Hilfskräfte aus OWL in Brandenburg bei der Bekämpfung von Waldbränden.
Seit 1990 ist der gebürtige Mennighüffener stellvertretender Bezirksbrandmeister und engagiert sich seit Mitte der 80-er Jahre im Vorstand des Landesfeuerwehrverbandes als Beisitzer. 1998 erhielt er die höchste Auszeichnung auf Verbandsebene, das Feuerwehrehrenzeichen in Gold.
Auch Joachim Suermann, Abteilungsleiter der Bezirksregierung, würdigte die Tätigkeit Wilkenings, den er als »graue Eminenz des Feuerschutzes im Regierungsbezirk Detmold« bezeichnete. »Er ist ein Lichtblick in und aus Kirchlengern und im Land«, dankte auch Kirchlengerns Bürgermeister Rüdiger Meier dem 59-Jährigen Bürger seiner Gemeinde. Und Walter Jonas vom Landesfeuerwehrverband fügte hinzu: »Bei Dir stand das Wohl der Feuerwehrkameraden immer im Vordergrund.«

Artikel vom 07.04.2006