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Landwirte gegen Transportverbot


Bielefeld (WB). Das zehntägige Transportverbot der Europäischen Union für Schweine werde für viele Betriebe in Ostwestfalen »dramatisch werden«. Es sei mit erheblichen Problemen in der Tierhaltung zu rechnen, sagte gestern der Vizepräsident des Westfälisch-Lippischen Landwirtschaftsverbandes, Hans-Jürgen Kleimann aus Bielefeld. Seit heute null Uhr gilt in Nordrhein-Westfalen das Verbot. Auslöser sind die Schweinepestfälle auf Höfen in den Kreisen Borken und Recklinghausen.
Eine Sperrung im Umkreis von 50 Kilometern hätte gereicht, sagte Kleimann. Die Schweinehalter und Schlachtbetriebe in OWL müssten mit spürbaren Einbußen rechnen, weil sie keine Tiere kaufen oder verkaufen dürften. Vor allem Ferkelerzeuger treffe es hart, betonte Kleimann: »Die Ferkel wachsen, werden größer und Neugeborene kommen hinzu, aber in den Ställen ist kein Platz mehr.«
Bei allem Verständnis für den Kampf gegen die Seuche seien die großflächig angelegten Maßnahmen für NRW »unangemessen« und müssten aufgehoben werden, fordert der Verband.

Artikel vom 07.04.2006