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Probegrabung auf Hockeyplatz

Notgemeinschaft zweifelt weiter

Bad Oeynhausen (win). Die Notgemeinschaft Bad Oeynhausen/Löhne ist gegen die Nordumgehung. Und sie zweifelt weiter an den Gutachten, die gegen die Möglichkeit einer Troglösung angeführt werden.

Um ihrer Sichtweise Rückenwind zu geben, versammelten sich am Donnerstagvormittag rund 20 Mitglieder der Notgemeinschaft auf dem Hockeyplatz an der Eidinghausener Straße. Vorsitzender Klaus Rasche setzte einen symbolischen Spatenstich. Und: Es sprudelte keine Heilquelle aus dem Boden hervor.
Die Vertreter der Notgemeinschaft erklärten, sie wollten in naher Zukunft einen Antrag an die Stadt stellen, in dem sie fordern, selbst Bohrungen auf dem Hockeyplatz durchführen zu dürfen. »In die Aussagen der Stadt haben wir kein Vertrauen mehr«, erklärte Klaus Rasche.

Schon seit 1986 ist die Troglösung in der Diskussion. »Dabei entsteht ein oberirdischer Tunnel, der mit einem Deckel abgedeckt werden soll«, erklärte Klaus Rasche. Diese Lösung sei mit dem Weserauentunnel vergleichbar. Nachdem eine Machbarkeitsprüfung 1986 ergeben habe, dass der Bau des Tunnels realisierbar sei, verhinderten jedoch die Resultate von drei Bohrungen den Start des Bauvorhabens. Sie ergaben, dass das Grundwasser dort zu hoch sei.
»Geht man vom Höchststand des Grundwassers aus, würde zwischen Erd- und Wasseroberfläche jedoch kein Zentimeter Pufferzone bleiben«, sagte Klaus Rasche. Diese Wasserstände würden den Bau der Troglösung unmöglich machen. Die Argumentation der Stadt sei jedoch nur vorgeschoben, sagte Reiner Barg. Das sei am Beispiel Hockeyplatz einfach zu belegen.
Neben der Troglösung schlägt die Notgemeinschaft weiterhin eine Südumgehung vor.

Artikel vom 07.04.2006