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Das Wort zum Sonntag

Von Pfarrer i.R. Fritz Schäffer, Bad Lippspringe


Der Predigttext für den Palmsonntag, den letzten Sonntag vor Karfreitag und Ostern, steht in Jesaja 50, 4-9. Der Text ist eines der »Knechtgotteslieder«. Ein Text, den Jesus gebetet haben kann in den schweren Tagen der Karwoche. In unserem Lied stellt Jesus sich ganz auf eine Stufe mit seinen Jüngern. Wenn wir uns zu den Nachfolgern Jesu zählen, dann wollen wir recht aufmerksam auf unseren Text hören.
Jesus hat für die ihm vorliegenden Leidenstage von Gott eine Zunge bekommen. Mit dieser Zunge kann er mit den Müden zur rechten Zeit reden. Es ist eine Zunge, wie sie auch die Jünger haben. Haben wir auch diese Gabe von Gott? Können wir auch mit den Müden reden, oder weichen wir solchen Gesprächen aus? Gott will uns unsere Ohren öffnen.
Wir wollen nicht ungehorsam sein. Wir weichen nicht zurück. Der Knecht Gottes ist bereit, sich mit seiner Person allen Plagen, allen Beschimpfungen zu stellen. Wie sieht es damit in unserem Leben aus?
Aber trotz aller dieser Schwierigkeiten weiß der »Knecht Gottes«, dass Gott ihm hilft. Darum wird er nicht zuschanden. Er weiß, dass er nicht allein ist. Er weiß, dass Gott ihm nahe ist. Er betet, Gott hilf mir. Wer will mich dann verdammen?«
Im Wochenpsalm 69 lesen wir: »Ich bin elend und voller Schmerzen. Gott deine Hilfe schütze mich. Ich will den Namen Gottes loben mit einem Lied und will ihn hoch ehren mit Dank.« In der Epistel betet Paulus mit uns: ...er erniedrigte sich selbst und ward gehorsam bis zum Tod, ja bis zum Tode am Kreuz.
Darum hat ihn auch Gott erhört und hat ihm den Namen gegeben, der über alle Namen ist. (Philipper 2, 9 + 10).

Artikel vom 08.04.2006