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Dämmung
spart Kosten

Unterschiedliche Methoden

Kreis Minden-Lübbecke (WB). Ob Neubau oder sanierter Altbau: Ein Dach muss die strengen Richtlinien der Energieeinsparverordnung erfüllen. Die schreibt einen Wärmedurchgangswert von 0,30W/m2k vor, was bei einer Zwischensparrendämmung einer Dämmstärke von 16 Zentimetern Mineralwolle entspricht.

Es sind heute aber auch Dämmstärken bis zu 24 Zentimeter durchaus üblich. Nicht nur der strengen Maßstäbe wegen sollten die Anforderungen auch bei einem nachträglichen Dachausbau unbedingt eingehalten werden. Wird ein bewohnter Dachraum unzureichend wärmegedämmt, steigen die Heizkosten enorm.
Es gibt drei unterschiedliche Methoden zur Wärmedämmung des Daches. Die optimale Lösung ist die Aufsparrendämmung, die allerdings nur bei einem neu errichteten, beziehungsweise einem neu gedeckten Dach möglich ist. Wie der Name schon sagt, liegt dabei das gesamte Dämmmaterial auf den Dachsparren. Dadurch können keine Wärmebrücken entstehen. Die am häufigsten angewendete Methode ist die Zwischensparrendämmung, bei der die Räume zwischen den Sparren mit Dämmstoff ausgefüllt werden.
Sind die Sparren nicht mindestens 16 Zentimeter stark, müssen sie verstärkt (»aufgedoppelt«) werden, um die erforderliche Dämmstärke zu erreichen. Eine Untersparrendämmung wird aufgebracht, wenn die bereits bestehende Dämmung nicht ausreicht. Damit rückt allerdings der so genannte »Taupunkt«, an dem die Luftfeuchtigkeit kondensiert, in die Dämmung.
Um dadurch entstehende Feuchteschäden zu verhindern, ist die Abdichtung mit einer Folie nötig. Der so genannten Dampfsperre, die verhindert, dass die Feuchtigkeit der Raumluft in die Dämmung eindringt, gebührt grundsätzlich große Sorgfalt. Denn Feuchteschäden reduzieren nicht nur den Dämmwert, sondern gefährden auch die Stabilität des Dachstuhls.

Artikel vom 08.04.2006