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Schubert gehen Spieler aus

2. Bundesliga: TuS Spenge trauert verlorenem Punkt in Rostock nach

Von Lars Krückemeyer
Spenge (HK). »Es war zum Haare raufen, dass wir dieses Spiel noch aus der Hand gegeben haben.« Trainer Walter Schubert trauerte auch gestern Nachmittag noch dem verlorenen Punkt bei der 19:20-Niederlage des Handball-Zweitligisten TuS Spenge in Rostock hinterher. Weil die Konkurrenten im Abstiegskampf punkteten, beträgt der Abstand auf Rang 18 nur noch drei Zähler.

Wahrscheinlich wäre der TuS nicht mit leeren Händen von der Ostsee zurück gekehrt, wenn Pascal Czauderna beim 19:18 für Spenge den Siebenmeter verwandelt hätte. Für Schubert waren jedoch andere Gründe entscheidend. »Die Schiedsrichter haben in der Schlussphase drei, vier Entscheidungen gegen uns getroffen, die sehr zweifelhaft waren. Außerdem hat beim 20. Tor die Absprache im Block nicht ge-stimmt, da waren unsere Arme nicht oben«, ärgerte sich der Coach, der außerdem mit großen personellen Problemen zu kämpfen hatte. Der angeschlagene Thorsten Bergmann signalisierte nach dem Aufwärmen, dass es nicht geht. Stephan Wilmsen schied nach 26 Minuten nach einem Zusammenprall benommen aus und konnte nicht mehr eingesetzt werden. »Hoffentlich ist es bei ihm nicht so schlimm, dass er uns Samstag gegen Altenholz fehlen wird!« Ohne Traub, Bock, Wilmsen und Bergmann spielte Marco Steffen 60 Minuten in der Abwehr durch und musste Frank Steinicke schließlich trotz des Trainingsrückstands in Abwehr und Angriff ran. »Das hat natürlich Kraft gekostet. Trotzdem hat die Mannschaft super gekämpft, ist aber leider nicht mit einem Punkt belohnt worden. Der wäre verdient gewesen«, so Schubert.
Für eine Überraschung sorgte die HSG Augustdorf mit dem 24:24 (11:11)-Unentschieden gegen Spitzenreiter Eintracht Hildesheim und verhinderte damit das Abrutschen auf einen Abstiegsplatz. Für die HSG, die auf drei Stammspieler verzichten musste, traf der Spenger Neuzugang Christoph Mylius sechsmal und war der überragende HSG-Spieler. Nachdem HSG-Trainer Diethard von Boenigk beim Stand von 23:24 den Torwart herausgenommen und einen zusätzlichen Feldspieler gebracht hatte, gelang Michael Feldmann das verdiente 24:24. Weitere Torschützen waren Honerkamp (2), Vasek (2), Schindelhauer (3), Kemeny (2), Feldmann (5) und Stukalin (4/2).
Der kommende Spenger Gegner TSV Altenholz kassierte gegen den OHV Aurich eine 24:30 (11:13)-Heimniederlage und verzweifelte dabei am überragenden Auricher Torwart Helge Rigterink. Aurich führte in der zweiten Halbzeit bereits mit elf Toren, ehe Altenholz Überzahlsituationen zur Ergebnisverbesserung nutzte. TSV-Torschützenkönig Alexander Bommes war völlig abgemeldet und blieb sogar ohne Feldtor.

Artikel vom 07.04.2006