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Ines Schneider-Thorn liest
aus »Der Maler Gottes«

Autorin ist zu Gast in der Altgemeinde Espelkamp

Altgemeinde Espelkamp (WB/bös). Vor einem Jahr ist der Roman »Der Maler Gottes« von Ines Thorn erschienen. Am Mittwoch, 26. April, wird die Schriftstellerin im Paul-Gerhardt-Haus daraus lesen. Beginn ist um 19.30 Uhr.

Ines Schneider-Thorn wurde im Jahr 1964 geboren, verbrachte Kindheit und Jugend in Leipzig. Nach dem Abitur arbeitete sie in verschiedenen Berufen, als Buchhändlerin, Fotogestalterin, Werbetexterin, Journalistin und Bibliothekarin. 1992 übersiedelte sie nach Frankfurt/M. und studierte dort Germanistik und Slawistik. Seit ihrer Jugend schreibt Ines Thorn und hat bislang mehrere Kurzgeschichten und Kurzromane in Anthologien und Zeitschriften veröffentlicht. In jüngster Vergangenheit sind schon zwei weitere Romane aus ihrer Feder erschienen.
In ihrem Werk »Der Maler Gottes« geht es um die Lebens- und Liebesgeschichte des Malers Matthias Grünewald im 16. Jahrhundert. Nach Lehrstationen bei Hans Holbein dem Älteren und Lucas Cranach dem Älteren wird der Künstler von einer inneren Feder getrieben, ein Meisterwerk zu schaffen, das seinesgleichen sucht.
Mit der Darstellung der Magdalenenklage, angelehnt an seine große Liebe, und mit der Erschaffung des Isenheimer Altars setzt er sich und der Nachwelt ein Denkmal, das heute im elsässischen Colmar zu bewundern ist.
Für viele Kunsthistoriker gilt es als die mithin bedeutendste Interpretation der Schöpfungsgeschichte und bekanntestes Werk des Malers Matthias Grünewald.
Mit viel Einfühlungsvermögen versteht es die Autorin, den schicksalhaften Lebensweg des Künstlers Matthias Grünewald dem Leser näher zu bringen. Dabei verdeutlicht sie eindrucksvoll die Leidenschaft eines Menschen, der nur von einem Ziel getrieben wird: der Kunst zu dienen. Regelungen und Konzessionen haben hier keinen Platz und können auf dem teils steinigen Weg nicht berücksichtigt werden. Doch wie verkraftet Matthias Grünewald Schicksalsschläge? Und wie geht er mit der Liebe um? Kann es für ihn mehr geben, als seine Hingabe zur Kunst? Der Leser wird in eine Welt entführt, deren Spannungsbogen bis in die Gegenwart reicht. Obwohl inzwischen 500 Jahre vergangen sind, haben viele Elemente des Romans bis heute nicht an Bedeutung verloren. »Der Maler Gottes« ist ihr erstes Werk im Münchener Droemer Verlag, Preis 16,90 Euro

Artikel vom 10.04.2006