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Bedeutsam
für die Region

Rat Nieheim für Projekt Bilster Berg

Von Herbert Sobireg
Nieheim (WB). Positiv steht auch der Rat der Stadt Nieheim einer Test- und Präsentationsstrecke am »Bilster Berg« (wir berichteten ausführlich) gegenüber. »Es werden keine grundsätzlichen Bedenken gegen dieses Projekt vorgetragen« lautete der Beschluss bei drei Gegenstimmen und einer Enthaltung in der jüngsten Sitzung im Historischen Rathaus.

»Für die Stadt Nieheim gilt es jedoch, Chancen und Risiken der Anlage an Hand belastbarer Unterlagen abzuwägen. Daher wird angeregt, die zu erstellenden Lärmgutachten durch Fahrversuche im Hinblick auf die einzuhaltenden Immissionswerte bezogen auf die zu beurteilenden Dorf-, Wohn- und Kurgebiete zu überprüfen und zu bestätigen«, so der Beschlussvorschlag der Verwaltung. Weiter seien die betriebswirtschaftlichen Daten zu den vorgesehenen Normal- beziehungsweise Sonderbetriebszeiten darzulegen und aufzuschlüsseln.
Damit folgte der Rat der Weberstadt mehrheitlich den einstimmigen Voten der Ortsausschüsse Nieheim, Merlsheim und Oeynhausen in dieser Angelegenheit, die sich in ihren Sitzungen alle positiv zur Zulässigkeit dieser Test- und Präsentationsstrecke am Bilster Berg in der Gemarkung Pömbsen der Stadt Bad Driburg ausgesprochen hatten.
»Für die heimische Region ist dieses Projekt von wesentlicher Bedeutung«, stellte Franz Kersting, CDU und Vorsitzender des Ortsausschusses Merlsheim, fest und fügte an: »Wir in Merlsheim haben nach der Vorstellung des Projektes durch Marcus Graf von Oeynhausen-Sierstorpff aus Bad Driburg und Johann-Friedrich von der Borch aus Holzhausen den Eindruck gewonnen, dass das Konzept Hand und Fuß hat.«
Nicht zustimmen mochten dem Beschlussvorschlag Wolfgang Kuckuk von der SPD und Hans Wessler von der UWG, die beide einen Einstieg in ein zu großes Projekt befüchteten.
Bereits am Tag vor der Ratssitzung hatten Marcus Graf von Oeynhausen-Sierstorpff und Johann-Friedrich von der Borch dem Ausschuss für Umwelt, Planung und Bauen das Projekt vorgestellt und den Ausschussmitgliedern Rede und Antwort gestanden.
Geplant ist auf dem Gelände des ehemaligen Munitionsdepots eine Anlage für verschiedene Nutzungsmöglichkeiten im Bereich der Fahrzeug-Tests und -Präsentationen. Dazu gehört ein Rundkurs von etwa 4,2 Kilometern Länge, der nach Bedarf in separate Rundkurse von jeweils 2,3 bzw. 1,8 Kilometer lange Kurse unterteilt werden kann. Weiter sind Präsentationsflächen für Fahrtechnik sowie Geländeparcours geplant. Die etwa 20 vorhandenen freitragenden Hallen sind zur sicheren Unterstellung von Geräten und Automobilen sowie zur Nutzung als Werkstätten vorgesehen. Bauliche Ergänzungen sind somit lediglich noch in geringem Umfang, etwa im Bereich von Räumlichkeiten für Seminare oder Büro und Verwaltung, erforderlich.

Artikel vom 07.04.2006