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Ausbau der B 1 soll
überdacht werden

Stellungnahme des Heimatbundes Wewer

Paderborn (WV).Nach den Plänen des Landesbetriebes Straßen in NRW soll die Bundesstraße 1 zwischen der Abfahrt Elsen-Wewer und der Abzweigung Salzkotten sechsspurig ausgebaut werden. Dazu nimmt der Heimatbund Wewer ausführlich Stellung.

Geografisch gesehen liegt Wewer im Schnittpunkt ein spitzwinkliches Dreieck der A 33 und der B 1. Studien gehen davon aus, dass bis 2025 75 Prozent mehr LKW und 25 Prozent mehr PKW über Deutschlands Straßen rollen werden. Dazu komme, dass durch den Lückenschluss der A 33 bei Bielefeld sich das Verkehrsaufkommen sowieso erhöhen wird. Die B I als gut ausgebaute Spange zwischen der A 33 (Abfahrt Paderborn Zentrum) und der A 44 (Abfahrt Büren) werde sicherlich überproportional frequentiert.
Ein anderer heikler Punkt sei das unter Denkmalschutz stehende Gut Warthe. Es gelte hier, das Bauwerke und den die B 1 säumenden uralten Baumbestand zu erhalten. Das sei aber durch die vorgesehene Baumaßnahme mit einem vier Meter tiefen Schacht auf der Höhe des Wartheberges sehr zweifelhaft, zumal auch Grundwasserprobleme auftreten könnten. Eine Alternative wäre, die B 1 in ihrer jetzigen Bauform zu belassen und nur mit einer neuen Decke zu versehen und einen Lärmschutz herzustellen. Damit wäre aber der Kreuzungspunkt B 1/Delbrücker Weg nicht entschärft.
Wenn man sich das zu erwartende Verkehrsaufkommen mit der Umweltbelastung für Wewer vor Augen halte, wäre eine neue Trasse, die zwischen der Abfahrt Elsen-Wewer und Kluswiese Gut Warthe nördlich umgeht, durchaus sinnvoll. Durch diesen Bogen wäre die B 1 weiter entfernt, die Lärmbelästigung für wewersche Anlieger würde sinken und die Gebäude von Gut Warthe blieben unberührt.

Artikel vom 07.04.2006