Löhne (ana). Wie in Lessings »Nathan der Weise« versteckte sich auch im neuen Theaterstück der Jugendkunstschule, das am Dienstag gezeigt wurde, Toleranz als Lösung. Denn »Der Spinatvampir« ist so ganz anders als seine Artgenossen. Er verabscheut Blutwursteintopf, denn er ist Vegetarier. Alle Versuche der Familie, ihn zu einem »normalen« Vampir umzupolen, schlagen fehl, so dass sogar ein Internat zur Sprache kommt, um aus dem Spinatvampir, der von Lone Schindler verkörpert wurde, einen waschechten Blutsauger zu machen. Zum Glück gibt es am Ende doch noch eine Möglichkeit, wie alle gemeinsam leben können, ohne dass jemand seine persönliche Lebensart aufgeben muss. Ein Stück über Freundschaft, Vorurteile, anders sein und einander näher kommen, wobei Toleranz das Schlüsselwort war. Acht Schauspielerinnen im Alter von zehn Jahren haben gemeinsam mit der Theaterpädagogin Christiane Stelter ein skurriles Stück auf die Beine gestellt, das durch eine interessante Kulisse, bezeichnende Rollencharaktere und bunte Kostüme begeisterte.
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