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Krumfort lässt jetzt Kicken

Handball-Landesliga: HSGLO-Quartett schaut beim Kantersieg zu

Löhne (Bob). Die Pflicht hat Handball-Landesligist HSG Löhne-Obernbeck mit dem Gewinn des Meistertitels erfolgreich hinter sich gebracht. Jetzt läuft bis zum Saisonfinale die Kür und auch die kann sich durchaus sehen lassen.

Das 44:25 am vergangenen Samstag gegen die HSG Hohne-Lengerich zeigte auf, dass der Meister die Serie keineswegs »larifari« zu Ende spielen will. »Am Anfang waren wir noch nicht so ganz bei der Sache«, meinte HSG-Coach Rainer Krumfort und sprach damit auf die erste Viertelstunde an, in der die Gäste per schnellem Gegenstoß eng auf Tuchfühlung blieben.
Als sich Schnake und Co. dann aber darauf eingestellt hatten, waren die Löhner nicht mehr zu bremsen. Gegen ein Hohner Team, das mit zunehmender Spieldauer immer mehr resignierte und die Übermacht des Meisters anerkennen musste, entfachte die HSG ein mittelgroßes Schützenfest. Das förderte zwar auch den ein oder anderen Lustwurf zu Tage, dennoch stieg die Trefferquote auf ein beachtliches Maß von über 40 Buden an. Besonders »Ecki« Böhne ließ seinem Tatendrang mit 16 Treffern freien Lauf, schwer war der Weg zum gegnerischen Kasten dabei allerdings nicht.
»Es war ein schöner Samstagnachmittag und es hat richtig Spaß gemacht«, lieferte Rainer Krumfort einen Kommentar, der nach Pflichtspielen höchst selten so locker ausfällt. Großen Respekt zollte der Löhner Trainer einigen Akteuren, die am Samstag gar nicht auf der Platte standen. Stephan Schäkel, Michael Steffen, Frank Meier und Keeper Büscher. Die hatten sich bereit erklärt, der zweiten Mannschaft beim Aufstieg zu helfen. Sie mussten für ihre Spielberechtigung in der Reserve erst mal zwei Spiele pausieren. Jetzt werden sie möglicher Weise in der Landesliga überhaupt nicht mehr auflaufen können, denn nach Krumforts Informationen sind an den letzten vier Spieltagen keine Wechsel zwischen den einzelnen Mannschaften mehr möglich.
Der Trainer: »Respekt vor dieser Einstellung. Es ist bemerkenswert, dass sie es auf sich nehmen, die letzten lockeren Partien der erfolgreichen Saison nicht mehr mitzuspielen, auf den Spaß mit ihren Teamkollegen verzichten, um der Zweiten zu helfen.« Die HSG wird in der Osterpause normal weitertrainieren, mit Ausnahme des Gründonnerstags. Dass dabei reichlich Fußball gespielt wird, soll mehr als ein Gerücht sein.
Als Gerücht wertet Rainer Krumfort auch die Parolen, dass Kai Niemann vom Oberligisten VfL Mennighüffen in der kommenden Saison bei der HSG anheuern soll. »Gehört habe ich auch davon. Aber mit mir hat darüber noch keiner gesprochen. Ich denke, das ist zur Zeit eine Spekulation ohne festen Boden.«

Artikel vom 06.04.2006